Die sportlichen Erfolge lassen auf sich warten und die Fans sind hoffnungslos. Für den Traditionsverein 1.FCK zeichnen sich keine rosigen Aussichten ab. Einer seiner größten Bewunderer seit Kindertagen, der FIFA-Schiedsrichter Dr. Markus Merk, sieht wenig Hoffnung, den Verein noch nach oben zu treiben: "Ich habe vor einem Jahr gesagt, es ist 5 vor 12. Es ist 12 - oder kurz danach."
Merk verdankt nicht nur seine Berufswahl den Roten Teufeln, sondern verfolgt bereits seit Kindesbeinen an die Entwicklungen des FCK: "Der Betzeberg, der FCK, war mein Jugendzimmer. Mein Elternhaus steht 300 Schritte vom Stadion entfernt. Ich wäre niemals Schiedsrichter geworden ohne diesen Betzeberg, ohne seinen Mythos. Mir tut es sehr weh, wenn ich die vielen Menschen in dieser Region sehe, die für den FCK leben - wenn ich an unsere großen Erfolge des Vereins denke - auch mit den großen Werten, die der Verein verkörpert hat. Das tut mir sehr sehr weh - nicht nur das Sportliche, sondern dass ich auch spüre, es geht einiges von dieser großen Tradition, von diesem großen Mythos FCK, von diesem Mythos Betzeberg verloren."
Chancen für die Zukunft sieht Dr. Merk nur in beträchtlichen Veränderungen innerhalb des Vereins, die jetzt kommen müssen. Laut Merk sollten sich die heutigen Spieler darauf besinnen, für welch großen Verein sie spielen und sich die Bedeutung des Trikots, das sie tragen, bewusst machen - ein Trikot, laut Merk, von "großer Tradition und eigentlich unschätzbarem Wert".