Rhenus Midgard hat im vergangenen Jahr in Nordenham über zwei Millionen Tonnen Kohle umgeschlagen. Bei trockenem Wetter entsteht dabei Kohlestaub, der bei ungünstigen Winden gelegentlich über das Hafengelände hinaus geweht wird. Seit zwei Jahren hat Rhenus Midgard in umfangreiche Staubbekämpfungsmaßnahmen investiert und z.B. eine flächendeckende Beregnungsanlage auf dem Terminal installiert. Zur Abdeckung der Halden werden innovative Staubbindemittel genutzt, die eine transparente Kruste bilden und das Abwehen von Staub umfassend verhindern.
Weil diese Maßnahmen noch immer nicht bei allen Wetterlagen zu einem für die Nachbarn befriedigenden Ergebnis führten, investiert das Unternehmen weiter in moderne Technik zur Verminderung der Staubemissionen.
Eine dieser zusätzlichen Maßnahmen betrifft bereits das Entladen am Schiff: An den zwei Umschlagbrücken werden die freien Bunkeröffnungen der Aufgabetrichter verkleinert, durch die die Kohle mit einem Greifer auf das Förderband geschüttet wird. Darüber hinaus wird an dieser Stelle über Sprühdüsen Wassernebel erzeugt, der den Staub bindet. Beheizbare Leitungen ermöglichen den Betrieb des Systems auch an trockenen Wintertagen.
Bisher wurde der Abwurf der Kohle vom Förderband auf das Lager von Hand gesteuert. Ab sofort wird die Abwurfhöhe automatisch eingestellt. Die Abwurfbänder werden mit einem Laserscanner ausgestattet, der die Höhe der Halde misst und das Transportband auf eine möglichst geringe Abwurfhöhe bringt. Am Drehwippkran wurde diese Automatik der Höhensteuerung bereits in Betrieb genommen.
Uwe Oppitz, Niederlassungsleiter Rhenus Midgard in Nordenham: "Mit diesen Maßnahmen ist der Nordenhamer Hafen bei der Vermeidung von Staubemissionen auf dem aktuellsten Stand der Technik. Als einer der großen Arbeitgeber in der Region wollen wir damit zeigen, wie wichtig uns das gute Verhältnis zu den Anwohnern des Hafens ist."