Gronostay leitete zwischen 1972 und 1986 die entscheidende Wende des Chores hin zu einer neuen Klanglichkeit und zur Historischen Aufführungspraxis ein, jedoch ohne die zeitgenössische Musik hierbei ins Hintertreffen geraten zu lassen. Er leistete Pionierarbeit bei der Wiederentdeckung vergessenen Repertoires der Romantik und der Moderne, so z.B. von Hindemiths Messe oder Kreneks Lamentatio Jeremiae Prophetae, und spielte mit verschiedenen Ensembles über 50 CDs und Schallplatten ein, von denen viele mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurden.
Das besondere Verdienst Gronostays liegt in der Ausbildung des Sängernachwuchses, zu deren Zweck er den Studiengang Rundfunk-/Konzertchor an der heutigen Universität der Künste gegründet hat. Nach einer Lehrtätigkeit als Professor für Chorleitung in Frankfurt 1986-1989 unterrichtete er in Berlin 1989-2003 und gibt auch heute noch in Workshops und Meisterklassen weltweit seine Erfahrung an die nachfolgende Generation von Chorsängern weiter. Neben der Leitung des RIAS Kammerchores, der dieses Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiern wird, leitete Gronostay auch den Niederländischen Kammerchor (1987-1997) und den Philharmonischen Chor Berlin (1982-2002).
Die Ernennung zum Ehrendirigenten des RIAS Kammerchores folgt der Ehrung zum Ritter des Ordens Oranje Nassau durch Königin Beatrix im Jahr 1997 und dem Erhalt des Bundesverdienstkreuzes durch den ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau im Jahr 1999.