Die "Donnerode", ein zweiteiliges geistliches Oratorium, erlebte seine Uraufführung im Jahr 1756 in St. Jakobi in Hamburg. Den Text lieferte dem damaligen Hamburger Director Musices der Kopenhagener Hofprediger Andreas Cramer. Das herausragende Spätwerk Telemanns ist berühmt für seine reichliche Verwendung von Pauken, gipfelnd im expliziten Bezug zum Erdbeben im Bass-Duett "Er donnert, dass er verherrlicht werde". Das Programm umrahmt das Werk mit zwei Telemannschen Stücken gänzlich anderer stilistischer Prägung, dem Deutschen Magnificat und dem im Stil einer französischen Grand Motet komponierten Psalm Deus Judicium tuum. Als Solisten fungieren die argentinischstämmige Sopranistin Maria Cristina Kiehr sowie Franziska Gottwald (Alt), Jan Kobow (Tenor), Henryk Böhm (Bass) und Marek Rzepka (Bass).
Dirigiert von Hans-Christoph Rademann und unterstützt von der Akademie für Alte Musik Berlin, verspricht der Abend nicht nur Telemanns oft unterschätzte Vielseitigkeit unter Beweis zu stellen, sondern auch der laufenden Konzertsaison des RIAS Kammerchores einen würdigen, um nicht zu sagen gewaltigen Abschluss zu bereiten.
Samstag 14. Juni 2008 20.00 Uhr Philharmonie Berlin, Kammermusiksaal
Georg Philipp Telemann
Die Donnerode TWV 6:3
Deutsches Magnificat TWV 9:18
Deus judicium tuum (Psalm 71) TWV 7:7
RIAS Kammerchor
Akademie für Alte Musik Berlin
Hans-Christoph Rademann Dirigent
Maria Cristina Kiehr Sopran
Franziska Gottwald Alt
Jan Kobow Tenor
Henryk Böhm Bass
Marek Rzepka Bass