"Umweltschutz durch ein verantwortungsvolleres Management natürlicher Ressourcen und auf die Reduktion vom Emissionen ausgerichtete Produktionsprozesse in der Europäischen Union seien nur ein Teil der Debatte, wenn es um die Transformation der Immobilienbranche ginge", so die RICS in ihrem Bericht "Breaking the Vicious Cycle of Blame - Making a Business Case for Sustainable Buildings".
Den sozialen Auswirkungen immobilienwirtschaftlicher Entscheidungen würde bisher zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Die Schaffung von Arbeitsräumen, Stadteilen und Wohnraum, die sich den sozialen Bedürfnissen der Menschen anpasse, sei geboten, Hierzu gab die RICS folgende Empfehlungen:
- Eine stärkere Konzentration auf die Möglichkeiten bei existierenden Gebäuden; es finde eine zu starke Konzentration auf Neubauprojekte statt.
- Das Bewusstsein, dass nicht-nachhaltiges Wirtschaften mittel- bis langfristig zu Verlusten bei Wert und Rendite führen, müsse geschärft werden.
- Eine stärkere Konzentration im Bereich des Marketings auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit sei erforderlich.
- Die Berücksichtigung von Maßnahmen zur Nachhaltigkeit bei Neubauprojekten sei nicht kostenintensiver als bei herkömmlicher Bauweise.
Judith Gabler, Geschäftsführerin der RICS Deutschland kommentiert: "Als führende Organisation fühlen wir uns verpflichtet, zu einem Umdenken in der Immobilienwirtschaft beizutragen. Hierzu gehört, dass wir unterstreichen, wie facettenreich und bedeutend dieses Thema ist. Wir müssen das Thema Nachhaltigkeit über den Begriff des Umweltschutzes hinaus um eine soziale Komponente erweitern, daran führt kein Weg vorbei."