Ring frei, heißt es am 1. Juni in Berlin. Möglichst viele Bürgerinnen und Bürger sollen ihre Autos zu Hause lassen. "Um die Auswirkungen des Klimawandels aufzuhalten, muss der Mensch sein Leben umstellen", meint Larissa Krause. Die 17 Jahre alte Schülerin ist eine der Sprecherinnen der Initiative "Ringfrei!", die sich im vergangenen Jahr auf dem Berliner Jugendforum im Abgeordnetenhaus gründete.
Zwar findet der autofreie Tag auf freiwilliger Basis statt, Unterstützer haben die jungen Klimaschützer aber reichlich: So unterstützt das Abgeordnetenhaus von Berlin die Idee des autofreien Tages. In dem Abstimmungsantrag hieß es der Initiative möglichst unbürokratisch und kostengünstig Anträge auf Straßenfeste und ähnliches zu genehmigen. Auch BVG und S-Bahn Berlin sind mit im Boot, und spendieren für den 1. Juni Verkehrs-Tickets zum Schnäppchenpreis: So gilt ein Einzelfahrschein für den gesamten Tag, Besitzer eines Monatstickets oder einer Umweltkarte dürfen bis zu zwei Personen kostenfrei mitnehmen.
"Unsere Vision ist, die Straße nicht nur als Raum für Autos, sondern auch für Menschen erlebbar zu machen. Die Straße soll einmal ganz anders erlebt werden", sagt Paul Boes, 18 Jahre alt und ebenfalls in der Initiative "Ringfrei!" aktiv. Zahlreiche Veranstaltungen tragen ihren Teil dazu bei: So findet am 1. Juni etwa die traditionelle Fahrrad-Sternfahrt des ADFC statt, für die Teile der Stadtautobahn gesperrt werden. Die Grüne Liga veranstaltet ein Umwelt-Festival Unter den Linden.
Und in der Akazienstraße organisieren die Schülerinnen und Schüler ein eigenes Straßenfest.Weitere Informationen: www.ringfrei-berlin.de