Inwieweit kommt dieses "Trend-Setting" bei Verbrauchern überhaupt an? -In welchem Umfang? - Bei wem?
Die Ergebnisse einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung vom 16.02. bis 11.03.2015 zeigen:
- Etwas mehr als die Hälfte der Verbraucher (55%) assoziiert "Trendfarben" mit dem Bereich "Bekleidung/Mode", jeweils 10% mit Autos/Autolacken und mit Haarfarben/Kosmetik, 6% mit Wohnraum- und Fassadengestaltung. Für rd. jeden Sechsten ist "Trendfarben" ein unbekannter Begriff.
- Auf die Frage nach den aktuellen Trendfarben im Bereich Bekleidung/Mode sind es Ende Februar/Anfang März 2015 unter jenen, die diesen Begriff mit dem Bereich Bekleidung/Mode assoziieren, insgesamt 27%, die Farben aus dem de-klarierten Trendfarben-Spektrum 2015 nennen. Marsala, als die Trendfarbe 2015 ausgerufen, ist allerdings - explizit oder in Nennungen wie "weinrot" oder "rot-braun" - so gut wie nicht präsent (insgesamt nur 9 Mal genannt). 47% nennen Farben/ Farbtöne außerhalb des deklarierten Trendfarben-Spektrums 2015. Und 26% haben dazu keine konkrete Vorstellung.
- Und unter diesen insgesamt 15% Befragten, die Trendfarben mit dem Be-reich Bekleidung/Mode assoziieren und gleichzeitig Farben aus dem Trendfarben-Spektrum 2015 - kenntnisfundiert oder zufällig - als aktuelle Trendfarben nennen, ist es noch gut die Hälfte (51%), die sagt, dass sie sich beim Einkauf von Bekleidung immer oder häufig daran orientiert.
Großzügig gerechnet umfasst diese Teilgruppe somit insgesamt rd. 8% der Verbraucher - also eine ausgesprochene Bedarfs-Minderheit. Dabei zeigt sich erwartungsgemäß ein starkes Gefälle
- zwischen Frauen (13%) und Männern (3%)
- und zwischen Altersgruppen, mit der stärksten Trendfarben-Orientierung (21%) unter jungen Frauen (16-35 J.).
Wenn neue Kollektionen darüber hinaus von breiten Verbraucherkreisen angenommen werden, dann offensichtlich deshalb, weil sich die kollektive Fokussierung des saisonalen Angebots auf neue Trendfarben im Handel und begleitende Trend-Werbung im diffusen Bedürfnisfeld - "Abwechslung" und "in" oder zumindest "nicht out" sein zu wollen - die Nachfrage erst schaffen.