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Amtsgericht Lüneburg: Ingewahrsamnahme friedlicher Baumaktivisten war rechtswidrig

(lifePR) (Bremen, )
Das Amtsgericht Lüneburg hat vorige Woche klargestellt, dass die Ingewahrsamnahme dreier BaumaktivistInnen von ROBIN WOOD im Januar dieses Jahres rechtswidrig war. Die zwei Männer und eine Frau hatten gegen die "AUTOritäre" Verkehrspolitik der Stadt Lüneburg protestiert.

Elf Tage lang hatten sie trotz Sturm und Kälte in Bäumen an der Reichenbachbrücke in Lüneburg ausgeharrt, die inzwischen für den Ausbau einer Straße gefällt wurden. Nach ihrer brutalen Räumung wurden sie Ingewahrsam genommen. Dagegen hatten sie geklagt und nun vor Gericht Recht bekommen.

Der friedliche Protest der UmweltschützerInnen war den Behörden der Stadt Lüneburg vom Anfang an ein Dorn in Auge. Die obersten Lüneburger Polizeiverantwortlichen hatten in enger persönlicher Absprache mit Oberbürgermeister Ulrich Mädge am 15. Januar dieses Jahres einen überzogenen Polizeieinsatz inszeniert. Dabei räumten schwarz vermummte Beamte des Sondereinsatzkommandos die Aktivisten rabiat aus den Bäumen und nahmen sie anschließend in Gewahrsam. Bei diesem Polizeieinsatz wurden zwei AktivistInnen verletzt.

ROBIN WOOD war entsetzt über den unverhältnismäßigen Polizeieinsatz und betonte schon damals die Rechtswidrigkeit des polizeilichen Handelns - zu Recht, wie jetzt das Amtsgericht Lüneburg bestätigte. "Die Freiheitsentziehung war hier von Anfang an, also bereits dem Grunde nach, rechtswidrig", so der Amtsrichter. Dieser Beschluss ist auch insofern bemerkenswert, als sich der Richter bei der Tatsachenfeststellung ausschließlich auf die einseitige und in Teilen falsche Darstellung der Polizei bezog. Die Maßnahme sei -- so stellte das Gericht fest - schon deshalb von Anfang an rechtswidrig gewesen, weil sie keineswegs unerlässlich im Sinne des Gefahrenabwehrgesetzes war.

"Ich freue mich über diesen ersten klaren juristischen Erfolg. Ich hoffe, dass das volle Ausmaß der Rechtsbrüche durch die Polizei im Verlauf der nächsten Verfahren zu Tage gefördert wird", sagte Aktivistin Cécile Lecomte, die bei ihrer Festnahme so verletzt wurde, dass sie im Krankenhaus behandelt werden musste.

In der Sache sind noch weitere Verfahren sowohl gegen AktivistInnen, als auch gegen die Polizei anhängig.

ROBIN WOOD e.V.

Im Jahr 1982 schlossen sich ein Dutzend UmweltschützerInnen zusammen, weil sie dem lautlosen Sterben der Wälder nicht länger tatenlos zusehen wollten. Sie nannten sich – inspiriert vom legendären Robin Hood – ROBIN WOOD und zogen aus, um als "Rächer der Entlaubten" gewaltfrei in Aktion zu treten. So manchen Schornstein haben die Umweltkletterer besetzt, um politisch für den Erhalt der Wälder zu streiten. Auch heute noch sind kreative und oft spektakuläre Aktionen das Markenzeichen von ROBIN WOOD. Vom spontanen Aktionsverein hat sich ROBIN WOOD zur professionellen, bundesweit engagierten Umweltorganisation entwickelt. Kampagnen-Schwerpunkte sind die Themen Wald, Tropenwald, Energie und Verkehr. Die Zusammenarbeit der ehrenamtlichen AktivistInnen mit den hauptamtlichen Kräften hat sich in allen Bereichen bewährt. Getragen werden Arbeit und Vereinspolitik von den ehrenamtlichen Mitgliedern, die sich in Regionalgruppen zusammengeschlossen haben. Zwei- bis dreimal im Jahr treffen sich gewählte VertreterInnen der Regionalgruppen zu Delegiertenversammlungen. Sie entscheiden basisdemokratisch über alle Kampagnen, Strategien und größeren Ausgaben. Für die kontinuierliche Information der Öffentlichkeit sorgen die Schwedter Redaktion mit dem vierteljährlich erscheinenden ROBIN WOOD-Magazin und die Pressestelle in Hamburg. ROBIN WOOD ist als gemeinnütziger Verein anerkannt. Um unabhängig zu bleiben, finanziert sich ROBIN WOOD durch Mitgliedsbeiträge und Spenden.

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