"Das jetzt bekannt gewordene Ereignis setzt der Störfallserie die Krone auf", so Jan Becker, Sprecher für das Bündnis "AKW Brunsbüttel stilllegen". "Es ist jetzt sogar von Explosionsgefahr im AKW Brunsbüttel die Rede".
Am letzten Montag war bekannt geworden, dass sich in einer Messleitung des störanfälligen Atommeilers explosiver Wasserstoff ansammelt. Kommt dieser Wasserstoff mit Sauerstoff in Verbindung kann es zu einer explosionsartigen Reaktion kommen. Bereits 2001 ist es im Pannenreaktor Brunsbüttel zu einer Wasserstoff-Explosion gekommen. Unmittelbar neben dem Reaktordruckbehälter wurde durch die Explosion ein Rohr zerrissen und sorgte für einen monatelangen Stillstand des AKW Brunsbüttel.
"Vattenfall verspricht zukünftige Störfälle zeitnah der Bevölkerung mitzuteilen - nur kann es bei solch gravierenden Störfällen wie 2001 dann schon zu spät sein", so Becker.
"Der Energiekonzern Vattenfall hat einmal mehr bewiesen, dass er als Betreiber von Atomkraftwerken nicht zuverlässig ist und eine äußerst fahrlässige Politik der Verschleierung und Verschleppung betreibt.Vattenfall muss die Genehmigung zum Betreiben von AKWs entzogen werden!"
Das Auswechseln des Führungspersonals muss die erste Reaktion sein: "Der für die Atomgeschäfte zuständige Geschäftsführer Bruno Thomauske trägt die Verantwortung für die unverantwortlichen sicherheitstechnischen und organisatorischen Verhältnisse bei Vattenfall und muss sofort abgesetzt werden", so Becker weiter.
Das Bündnis "AKW Brunsbüttel stilllegen" fordert das sofortige Abschalten des Atomkraftwerks Brunsbüttel. Es hat in den letzten Tagen seinem Ruf als Schrottmeiler wieder einmal alle Ehre gemacht. "Wir werden nicht locker lassen und uns erneut am Freitag für die sofortige Stilllegung des AKW Brunsbüttel und aller anderen Atomkraftwerke einsetzen!"