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Bäume am Landwehrkanal retten!

ROBIN WOOD-AktivistInnen unterstützen Berliner AnwohnerInnen im Kampf um ihre Bäume

(lifePR) (Bremen, )
ROBIN WOOD-AktivistInnen haben heute quer über den Landwehrkanal auf Höhe der Thielen-Brücke in Berlin ein Transparent mit der Aufschrift "Schützen statt fällen! Kampf um jeden Baum!" gespannt. Unter dem Banner gingen mehrere AktivistInnen baden. Sie protestieren mit der Aktion dagegen, dass entlang des Landwehrkanals bis zu siebzig Bäume gefällt werden sollen, weil sie - nach Ansicht des zuständigen Wasser- und Schifffahrtsamtes Berlin (WSA) - wegen unterspülter Uferbefestigungen ins Wasser zu stürzen drohen.

Ursprünglich standen 200 Bäume auf der Fäll-Liste des Amtes. Durch massive Proteste von AnwohnerInnen gelang es aber, diesen Plan zu durchkreuzen und den alten Baumbestand zumindest vorläufig vor der Abholzung zu bewahren. ROBIN WOOD fordert, den Landwehrkanal für die motorisierte Schifffahrt zu sperren, um zu verhindern, dass die Spundwände am Ufer durch die Schub- und Sogkräfte der Schiffe weiter zerstört werden.

AnwohnerInnen haben bereits über 10.000 Unterschriften gegen die geplante Zerstörung ihres Naherholungsgebietes mitten in der Stadt gesammelt. Der öffentliche Druck führte dazu, dass das WSA die Zahl der zu fällenden Bäume von 200 auf 34 reduzierte. Die Standsicherheit weiterer 39 Bäume stuft das WSA als grenzwertig ein.

Der AnwohnerInnen-Protest stieß im zuständigen Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg auf offene Ohren. Das WSA, das als Bundesbehörde Verkehrsminister Tiefensee unterstellt ist, soll nun gutachterliche Einzelfallbetrachtungen zu den genannten rund siebzig Bäumen vorlegen. Anfang Juli wollen alle beteiligten Ämter eine Befahrung des Landwehrkanals vornehmen. Bis dahin wird es keine Baumfällungen geben. Außerdem hat das WSA zugesagt, vor dem Beginn der Sommerferien am 10. Juli eine öffentliche Bürgerveranstaltung zu den Fällmaßnahmen abzuhalten.

"Jeder Baum, der gefällt wird, ist einer zu viel", sagt Sibylle Kopca von ROBIN WOOD. "Wir fordern eine behutsame Sanierung, die ohne Abholzungen auskommt. Nicht die kostengünstigste Lösung sollte im Vordergrund stehen, sondern Menschen und Klima."

ROBIN WOOD e.V.

Im Jahr 1982 schlossen sich ein Dutzend UmweltschützerInnen zusammen, weil sie dem lautlosen Sterben der Wälder nicht länger tatenlos zusehen wollten. Sie nannten sich – inspiriert vom legendären Robin Hood – ROBIN WOOD und zogen aus, um als "Rächer der Entlaubten" gewaltfrei in Aktion zu treten. So manchen Schornstein haben die Umweltkletterer besetzt, um politisch für den Erhalt der Wälder zu streiten. Auch heute noch sind kreative und oft spektakuläre Aktionen das Markenzeichen von ROBIN WOOD. Vom spontanen Aktionsverein hat sich ROBIN WOOD zur professionellen, bundesweit engagierten Umweltorganisation entwickelt. Kampagnen-Schwerpunkte sind die Themen Wald, Tropenwald, Energie und Verkehr. Die Zusammenarbeit der ehrenamtlichen AktivistInnen mit den hauptamtlichen Kräften hat sich in allen Bereichen bewährt. Getragen werden Arbeit und Vereinspolitik von den ehrenamtlichen Mitgliedern, die sich in Regionalgruppen zusammengeschlossen haben. Zwei- bis dreimal im Jahr treffen sich gewählte VertreterInnen der Regionalgruppen zu Delegiertenversammlungen. Sie entscheiden basisdemokratisch über alle Kampagnen, Strategien und größeren Ausgaben. Für die kontinuierliche Information der Öffentlichkeit sorgen die Schwedter Redaktion mit dem vierteljährlich erscheinenden ROBIN WOOD-Magazin und die Pressestelle in Hamburg. ROBIN WOOD ist als gemeinnütziger Verein anerkannt. Um unabhängig zu bleiben, finanziert sich ROBIN WOOD durch Mitgliedsbeiträge und Spenden.

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