Engagierte UmweltschützerInnen aus Bremen und Hamburg beschlossen im November 1982, eine gewaltfreie Aktionsgemeinschaft für Natur und Umwelt zu gründen. Seitdem hat sich ROBIN WOOD zu einer bundesweit arbeitenden Umweltorganisation entwickelt, die gleichermaßen Wert auf Basisdemokratie und Professionalität legt und noch immer für spontane Aktionen und Überraschungen gut ist.
Groß geworden ist ROBIN WOOD mit dem Thema Waldsterben. Die "RächerInnen der Entlaubten" stiegen in den achtziger Jahren den Schwefelschleudern unter den Kraftwerken auf die Schornsteine. Schnell kamen weitere Themen hinzu: Aktionen gegen Atomkraft, für ein Tempolimit und gegen den Raubbau in den Tropenwäldern.
ROBIN WOOD schreckte dabei nie davor zurück, als David gegen die Goliaths dieser Welt anzutreten und sich mit den stärksten Lobbys im Energie- und Verkehrssektor sowie der Holzindustrie anzulegen.
Dabei gelang es wenigen, aber entschieden auftretenden ROBIN WOOD-AktivistInnen immer wieder, die öffentliche Aufmerksamkeit auf Umweltsauereien zu lenken und Verbesserungen zu erreichen: Zahlreiche Baumarktketten listeten Möbel aus Raubbau-Tropenholz aus. Indigene in Brasilien bekamen ihr von der Zellstoff-Industrie geraubtes Land zurück. Und Mehdorns Zug zur Börse wurde vorerst gestoppt. Manche Aktionen wie die Blockade eines Castor-Transports nach Gorleben im März 2001 waren so spektakulär, dass die Bilder davon um die Welt gingen. Andere laufen eher im Hintergrund wie das beharrliche Arbeiten für mehr Recyclingpapier an Schulen oder den Wechsel zu Ökostrom-Anbietern.
"Ich glaube, es war ein österreichischer Zyniker, der einmal bemerkte, dass sich mittlerweile eine viel zu große Zahl von Katastrophen aller Art um die begrenzte Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit bemühen müsse", stellt Peter-Matthias Gaede, Chefredakteur von GEO fest. "Umso wichtiger ist es, dass die älteren und die Dauerthemen des Umweltschutzes ihre Fürsprecher behalten. Und in diesem Sinne gratuliere ich Ihnen zu Ihren ersten 25 Jahren. Sie verstehen mich sicher richtig, wenn ich sage: Es wäre schöner, es müsste ROBIN WOOD nicht geben. Aber da die Welt nun mal so ist, wie sie ist, ist es gut, dass ROBIN WOOD durch die Wälder streift. Auf dass es keine Restwälder werden."
"Die vielen engagierten ROBIN WOODler machen uns seit einem Vierteljahrhundert unermüdlich bewusst, wie reich unsere Erde ist. Und dass wir diesen Reichtum bewahren sollten", sagt der Präsident des Umweltbundesamtes, Andreas Troge. "Kreativ und mit bisweilen außergewöhnlichen Aktionen streitet ROBIN WOOD für den Erhalt unserer Wälder, der tropischen Regenwälder, den Ausbau erneuerbarer Energien und einen umweltverträglichen Verkehr. Danke dafür!"
"Der Jubilar hat sich in der ganzen Zeit als aufrechter Kämpfer für die Belange des Natur- und Umweltschutzes erwiesen, und das hat ihn so vital gehalten, dass er heute kein bisschen müde und verbraucht daherkommt. Im Gegenteil: Mit ROBIN WOOD muss man mehr denn je rechnen -- und das ist gut so", sagt Herrmann Scheer, Präsident von Eurosolar.
Ursula Sladek vom Ökostromanbieter EWS Schönau betont: "ROBIN WOOD macht nicht nur öffentlichkeitswirksam auf Probleme aufmerksam, sondern arbeitet auch professionell an Lösungsmöglichkeiten."
"Mit ROBIN WOOD verbindet mich die Liebe zum Wald, die Erkenntnis, wie überlebenswichtig sein Erhalt ist und die Verpflichtung, die Genialität und Unantastbarkeit der 'Schöpfung Wald' zu verdeutlichen, um die Welle der Hilfsbereitschaft zu einem Orkan anschwellen zu lassen. Dass dies gelinge", so Menschenrechtsaktivist und Abenteurer Rüdiger Nehberg, "ist mein Wunsch für ROBIN WOODs Zukunft."