"Mit Thomauske hat Vattenfall ein erstes Sicherheitsrisiko endlich abgeschaltet", so Seifert. "Jetzt muss Vattenfall konsequent auch die gravierenden und seit Jahren anhaltenden Sicherheitsmängel in den Atommeilern Brunsbüttel und Krümmel zum Anlass nehmen, diese endgültig abzuschalten. Mindestens muß Vattenfall jetzt die Anträge für die Übertragung von Reststrommengen vom AKW Krümmel auf das AKW Brunsbüttel offiziell für Gegenstandslos erklären."
Seit der Inbetriebnahme dieser Schrottreaktoren hat es bis Ende 2006 zusammen insgesamt 739 Störfälle gegeben. Zahlreiche Störfälle waren so gravierend, dass die Reaktoren jeweils für Jahre abgeschaltet werden mussten.
Krümmel und Brunsbüttel sind einsame Spitzenreiter in den Top 10 der Störfalllisten. Beide Reaktoren gehören zur ohnehin störanfälligen Linie der Siedewasserreaktoren. In Brunsbüttel und Krümmel ist aufgrund der immer wieder aufgetretenen gravierenden Störfälle derart viel Flickschusterei betrieben worden, dass nur die endgültige Stilllegung sicherheitstechnisch verantwortbar ist. Vattenfall sollte jetzt keine halben Sachen machen und diese beiden Atommeiler endgültig abschalten.