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Protest gegen geplantes Kohlekraftwerk in Düsseldorf

(lifePR) (Bremen, )
AktivistInnen von ROBIN WOOD und dem Bündnis "Sauberer Strom am Rhein" haben heute Mittag in Düsseldorf an der Rheinkniebrücke dagegen protestiert, dass die örtlichen Stadtwerke am Standort Lausward im Düsseldorfer Hafen ein neues 400-Megawatt-Steinkohlekraftwerk bauen wollen. Zwei Männer und eine Frau seilten sich von der Brücke ab und entrollten ein 25 Meter langes Transparent mit der Aufschrift "Back to the Ruß? Kohle killt Klima. Die Zukunft ist erneuerbar."

Das geplante Kraftwerk würde neben gesundheitsschädlichen Schwermetallen und großen Mengen Feinstaub - mehr als zwei Millionen Tonnen Kohlendioxid zusätzlich in die Luft pusten. Die importierte Steinkohle, die in dem Kraftwerk verheizt werden soll, müsste zudem um den halben Erdball transportiert werden. Die Errichtung des Kraftwerkes würde die klimaschädliche Stromerzeugung für mehr als 40 Jahre manifestieren. "Diesen klimapolitischen Irrsinn wollen wir verhindern", sagt ROBIN WOOD-Aktivist Daniel Häfner.

Der Strom, der in dem Kraftwerk erzeugt wird, dient der Expansion des Energiekonzerns EnBW in Nordrhein-Westfalen. EnBW hat vor kurzem die Mehrheit an den Düsseldorfer Stadtwerken erworben und plant nun das überdimensionierte Kraftwerk. "Der Energie-Riese EnBW will seine Milliardengewinne auf Kosten der Umwelt weiter steigern, aber in Düsseldorf braucht niemand diesen dreckigen Strom."

Rund 67 Prozent der Deutschen hatten sich kürzlich in einer Forsa-Umfrage gegen die Errichtung neuer Kohlekraftwerke ausgesprochen.
Aus Unzufriedenheit mit der Politik ihres Energieversorgers wechseln immer mehr Menschen zu einem anderen Anbieter. "Der Wechsel zu einem Ökostromanbieter dauert nur fünf Minuten und ist völlig unkompliziert", erläutert Häfner. "So kann jeder einzelne Stromkunde etwas gegen den Klimawandel unternehmen." ROBIN WOOD hat nach eingehenden Recherchen vier bundesweit tätige Anbieter von Ökostrom als empfehlenswert eingestuft.

Dass Proteste, gute Argumente und Kundenverluste die Energieanbieter nicht unbeeindruckt lassen, zeigen Beispiele aus anderen Städten. So haben die Stadtwerke in Bremen und München ihre Pläne für Kraftwerksneubauten wieder fallengelassen.

Um den Stromwechsel populärer zu machen, ist ROBIN WOOD seit Wochen mit einem selbstgebauten Holzfloß auf Rhein und Main unterwegs. Das Floß liegt derzeit am Düsseldorfer Rheinufer unterhalb des Schlossturmes. An Bord gibt es aktuelle Informationen rund ums Thema Stromwechsel und die Möglichkeit, direkt zu einem Ökostromanbieter zu wechseln. Am morgigen Donnerstag gegen 10 Uhr geht die Fahrt weiter nach Duisburg.
Mehr dazu unter www.flosstour.de und www.robinwood.de/oekostrom

ROBIN WOOD e.V.

Im Jahr 1982 schlossen sich ein Dutzend UmweltschützerInnen zusammen, weil sie dem lautlosen Sterben der Wälder nicht länger tatenlos zusehen wollten. Sie nannten sich – inspiriert vom legendären Robin Hood – ROBIN WOOD und zogen aus, um als "Rächer der Entlaubten" gewaltfrei in Aktion zu treten. So manchen Schornstein haben die Umweltkletterer besetzt, um politisch für den Erhalt der Wälder zu streiten. Auch heute noch sind kreative und oft spektakuläre Aktionen das Markenzeichen von ROBIN WOOD. Vom spontanen Aktionsverein hat sich ROBIN WOOD zur professionellen, bundesweit engagierten Umweltorganisation entwickelt. Kampagnen-Schwerpunkte sind die Themen Wald, Tropenwald, Energie und Verkehr. Die Zusammenarbeit der ehrenamtlichen AktivistInnen mit den hauptamtlichen Kräften hat sich in allen Bereichen bewährt. Getragen werden Arbeit und Vereinspolitik von den ehrenamtlichen Mitgliedern, die sich in Regionalgruppen zusammengeschlossen haben. Zwei- bis dreimal im Jahr treffen sich gewählte VertreterInnen der Regionalgruppen zu Delegiertenversammlungen. Sie entscheiden basisdemokratisch über alle Kampagnen, Strategien und größeren Ausgaben. Für die kontinuierliche Information der Öffentlichkeit sorgen die Schwedter Redaktion mit dem vierteljährlich erscheinenden ROBIN WOOD-Magazin und die Pressestelle in Hamburg. ROBIN WOOD ist als gemeinnütziger Verein anerkannt. Um unabhängig zu bleiben, finanziert sich ROBIN WOOD durch Mitgliedsbeiträge und Spenden.

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