Sie haben inzwischen eine hölzerne Plattform in die Baumkrone gehängt, auf der sie bequemer in luftiger Höhe übernachten können. Derweil mehren sich jedoch Hinweise darauf, dass die BaumbesetzerInnen schon morgen geräumt werden könnten.
So haben sowohl die Bauleitung als auch hochrangige Polizeibeamte die Situation in Augenschein genommen. Vor Ort wurden zusätzliche Absperrarbeiten vorgenommen. Auf dem Grundstück, das direkt neben dem besetzten Baum liegt, laufen bereits Bauarbeiten.
"Die Stadt möchte gegen den Willen vieler Menschen jetzt schnell vollendete Tatsachen schaffen", befürchtet ROBIN WOOD-Aktivist Daniel Häfner. "Dem ist die Buche im Wege. Für uns ist dieser Baum ein wichtiges Symbol. Er steht für eine umwelt- und menschenfreundliche Stadt, die dem Autowahn weichen soll. Wir haben in den vergangenen Tagen viel Zuspruch und praktische Hilfe bekommen. Vielen Menschen ist es eine Herzensangelegenheit, den Protest hier zu unterstützen. Das geplante Zerstörungswerk für diese unsinnige Brücke geht ihnen sehr nahe."
Am Fuße des Baumes haben die AktivistInnen und engagierte Dresdner BürgerInnen einen kleinen Info-Pavillon aufgebaut. Dort informieren sie PassantInnen über das Bauvorhaben und sammeln Unterschriften für ein neues Bürgerbegehren.
Für kommenden Montag ist erneut eine Demonstration gegen den Bau der neuen Elbbrücke geplant. Sie wird um 18:00 Uhr am Goldenen Reiter beginnen und zur Frauenkirche führen.