Mit weiteren Protesten entlang der Straße ist zu rechnen.
"Bei Vattenfall folgt Panne auf Panne. Der Skandal-Konzern kriegt nicht einmal den Transport eines Ersatz-Trafos für das AKW Krümmel technisch einwandfrei über die Bühne. Der Imageschaden für den Konzern ist jetzt schon enorm. Noch mehr Kunden werden dem Unternehmen davonlaufen und zu Ökostromanbietern wechseln, und das ist gut so", sagt Hanna Poddig von ROBIN WOOD.
"Denn Vattenfall gefährdet durch den Betrieb seiner Schrottreaktoren in Krümmel und Brunsbüttel auf unverantwortliche Weise uns und unsere Umwelt. Die Meiler gehören vom Netz - für immer."
Die Proteste von ROBIN WOOD hatten am vergangenen Mittwochabend gegen 20 Uhr begonnen, als sich fünf KletterInnen von der Autobrücke über der Einfahrt zur Schleusenkammer in Geesthacht abseilten. Das Schiff mit dem Tieflader samt Trafo war zur gleichen Zeit dort angekommen, konnte die Schleuse jedoch nicht passieren und legte erst einmal an. Andere Binnenschiffe ließen die KletterInnen hingegen durchfahren.
"Das Schiff wäre sonst sicher noch am gleichen Abend weiter gefahren", sagt ROBIN WOOD-Kletterin Jule. "Wir haben durch unsere Aktion die öffentliche Aufmerksamkeit auf den Transport gelenkt und gezeigt, dass wir uns mit aller Kraft gegen das Wiederanfahren von Krümmel stemmen."
Nach etwa zwölf Stunden in den Seilen entschieden sich die KletterInnen, die Aktion an der Schleuse zu beenden, um einer gewaltsamen und gefährlichen Räumung durch die Polizei zuvorzukommen und eine Eskalation zu vermeiden.
Dafür gingen die Proteste auf der Straße weiter - mit einer Sitzblockade und Kletteraktionen kurz hinter dem Hafengelände. Etwa 40 AtomkraftgegnerInnen von ROBIN WOOD und contratom blockierten zeitweilig die Straßenstrecke nach Krümmel. Andere kletterten auf Laternen und einen Strommasten und spannten Anti-AKW-Transparente auf.