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ROBIN WOOD startet Fotowettbewerb "Train Spotting" gegen Bahnprivatisierung

Die Deutsche Bahn als Ramsch-Artikel ins Bild setzen

(lifePR) (Bremen, )
Die Umweltorganisation ROBIN WOOD startet heute den Fotowettbewerb "Train Spotting" gegen die geplante Privatisierung der Deutschen Bahn.FotografInnen und GrafikerInnen -Profis ebenso wie Amateure -sind aufgerufen, ein von ROBIN WOOD gestaltetes Preisschild auf Zügen, Schranken, Bahnhöfen etc. anzubringen und abzulichten. Auf dem Schildchen steht, dass der Preis der Deutschen Bahn von 183 Milliarden Euro auf nur noch 13 Milliarden Euro heruntergesetzt ist. Die besten Fotos werden prämiert und im Rahmen der Kampagne "Bahn für Alle"ausgestellt.

Mit dem Fotowettbewerb will ROBIN WOOD den Blick der Öffentlichkeit darauf lenken, dass der Bund die Bahn weit unter ihrem tatsächlichen Preis an der Börse verscherbeln will. Das Bruttoanlagevermögen der Bahn beträgt nach Angaben aus dem Bundesverkehrsministerium derzeit rund 183 Milliarden Euro. Das sind die Kosten, die anfallen würden, wenn man das Verkehrssystem neu errichten würde. Laut des vom Bundestag in Auftrag gegebenen Primon-Gutachtens erwartet die Bundesregierung vom Börsengang aber maximal 6,5 Milliarden Euro Einnahmen beim Verkauf der Hälfte des Bahneigentums. Die andere Hälfte soll in der Hand des Bundes bleiben.

Das heißt: Der Preis der kompletten Bahn würde beim Börsengang mit nur 13 Milliarden Euro veranschlagt, 170 Milliarden Euro öffentlichen Vermögens blieben auf der Strecke.

Dass die Bahn bereit ist, unter Wert zu verkaufen, zeigt das Beispiel Aurelis, über das heute auch der Verkehrsausschuss des Bundestages berät. Diese Immobilientochter der Deutsche Bahn AG ging in der vergangenen Woche für nur 1,64 Milliarden Euro an den größten deutschen Baukonzern Hochtief. Aurelis gehörten 30 Millionen Quadratmeter Eisenbahnimmobilien, teils in hochpreisigen Innenstadtlagen, deren Wert ExpertInnen auf rund vier Milliarden Euro schätzen.

"Das schnelle Geld aus dem Immobilienverkauf soll die Bahn für die Börse attraktiv machen", so Monika Lege, Verkehrsexpertin von ROBIN WOOD. "Der Aurelis-Deal liefert einen Vorgeschmack auf die geplante Bahnprivatisierung, bei der Gemeineigentum für einen Spottpreis an private Investoren gehen soll."

Wer am Wettbewerb teilnehmen will, kann sich einfach das Preisschild von der ROBIN WOOD-Homepage (www.robinwood.de/...)runterladen und ausdrucken. Dort stehen auch die Teilnahmebedingungen.

Einsendeschluss für die Fotos ist der 15. Oktober 2007. Zu gewinnen gibt es u.a. eine BahnCard 50, einen Memory Stick im Holzgehäuse und DVDs mit dem Film "Bahn unterm Hammer".

Train Spotting (zu deutsch sinngemäß: Eisenbahnzüge beobachten) ist eine aus dem Englischen stammende Bezeichnung für das hobbymäßige Beobachten und dokumentarische Fotografieren von Zügen.

Mit dem Fotowettbewerb unterstützt ROBIN WOOD das Bündnis "Bahn für Alle". ROBIN WOOD ist eine der Trägerorganisationen des Bündnisses. Die Kampagne richtet sich gegen jede Form der Privatisierung der Bahn und tritt ein für eine bessere Bahn in öffentlicher Hand.

ROBIN WOOD e.V.

Im Jahr 1982 schlossen sich ein Dutzend UmweltschützerInnen zusammen, weil sie dem lautlosen Sterben der Wälder nicht länger tatenlos zusehen wollten. Sie nannten sich – inspiriert vom legendären Robin Hood – ROBIN WOOD und zogen aus, um als "Rächer der Entlaubten" gewaltfrei in Aktion zu treten. So manchen Schornstein haben die Umweltkletterer besetzt, um politisch für den Erhalt der Wälder zu streiten. Auch heute noch sind kreative und oft spektakuläre Aktionen das Markenzeichen von ROBIN WOOD. Vom spontanen Aktionsverein hat sich ROBIN WOOD zur professionellen, bundesweit engagierten Umweltorganisation entwickelt. Kampagnen-Schwerpunkte sind die Themen Wald, Tropenwald, Energie und Verkehr. Die Zusammenarbeit der ehrenamtlichen AktivistInnen mit den hauptamtlichen Kräften hat sich in allen Bereichen bewährt. Getragen werden Arbeit und Vereinspolitik von den ehrenamtlichen Mitgliedern, die sich in Regionalgruppen zusammengeschlossen haben. Zwei- bis dreimal im Jahr treffen sich gewählte VertreterInnen der Regionalgruppen zu Delegiertenversammlungen. Sie entscheiden basisdemokratisch über alle Kampagnen, Strategien und größeren Ausgaben. Für die kontinuierliche Information der Öffentlichkeit sorgen die Schwedter Redaktion mit dem vierteljährlich erscheinenden ROBIN WOOD-Magazin und die Pressestelle in Hamburg. ROBIN WOOD ist als gemeinnütziger Verein anerkannt. Um unabhängig zu bleiben, finanziert sich ROBIN WOOD durch Mitgliedsbeiträge und Spenden.

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