"Salzfreie Kost", "hohe Qualitätspflegestufe" und vor allem "vollständiger Baumersatz" sind wesentliche Elemente der von den Alleenschützern geforderten "Gesundheitsreform" für Alleen.
Die wohl größte Gefahr für die Zukunft der Alleen geht derzeit von einem Konzept des Infrastrukturministeriums (MIR) aus, das als Alleenkonzeption der Landesregierung beschlossen werden soll. Dieses Konzept hätte dramatische Auswirkungen und würde zum großflächigen Verschwinden der Alleen führen, denn es sieht vor, die Zahl der Nachpflanzungen von der Zahl der Fällungen zu entkoppeln und jährlich 5000 Bäume zu pflanzen, was bei einer Zahl von bis zu 9000 Fällungen im Jahr zwangsläufig zu einem gravierenden Rückgang des Alleenbestandes führen würde. Bei gleichbleibender Pflanzzahl (die niemand über einen solch langen Zeitraum garantieren kann) wäre erst um 2060 der heutige Stand wieder erreicht.
"Das neue Alleenkonzept ist eine Farce. Unter dem Deckmantel des Alleenschutzes wird faktisch das Verschwinden der Alleen besiegelt", so Silke Friemel, eine der SprecherInnen der Schutzgemeinschaft Brandenburger Alleen.
Die in Brandenburg vorhandenen rechtlichen Regelungen zum Alleenschutz müssen nach Ansicht der Schutzgemeinschaft nicht verändert, wohl aber endlich durchgesetzt werden. "Das Konzept des MIR muss gestoppt werden zugunsten einer Vorschrift, die den Schutz und die Nachpflanzung von Alleen im Rahmen bestehender Gesetze regelt. Die Einrichtung eines Alleenfonds ist dabei ein wichtiges Element", so Wolfgang Mädlow, Sprecher der Schutzgemeinschaft.
Weitere Infos: www.robinwood.de/alleen, www.bund-brandenburg.de