Männer parken häufig ohne Parkschein
37 Prozent der deutschen Männer haben in den vergangenen zwölf Monaten ihr Auto geparkt, ohne dafür einen Parkschein zu ziehen. Bei den Frauen sind es 30 Prozent. ROLAND-Partneranwalt Gerald Röschke, Fachanwalt für Verkehrsrecht von der Bitterfelder Kanzlei Jürges, Knop und Stiller, erklärt: "Seit dem 1. April dieses Jahres werden vor allem Schwarzparker stärker zur Kasse gebeten. Parken ohne Parkschein oder Parkscheibe kostet nun mindestens zehn Euro. Wer eine halbe bis eine ganze Stunde überzieht, muss statt bisher zehn nun 15 Euro zahlen. Ab zwei Stunden kostet schwarzparken nun 20 Euro, bei über drei Stunden sogar 25 Euro. Bewusst auf einen Parkschein zu verzichten, wird sich von nun an daher nicht mehr unbedingt lohnen." In der Altersklasse zwischen 18 und 29 Jahren finden sich die meisten Parksünder. Jeder Dritte hat sein Auto schon einmal ohne Parkschein geparkt. Auch die 30- bis 44-Jährigen verzichten häufig darauf: Jeder Fünfte in dieser Altersklasse gab an, in den vergangenen zwölf Monaten mindestens ein Mal ohne Parkschein geparkt zu haben.
Jeder Achte unter 30 fährt schwarz in Bus und Bahn
Die 18- bis 29-Jährigen nutzen häufig Bus und Bahn, ohne eine Fahrkarte zu kaufen: 16 Prozent waren in den vergangenen zwölf Monaten mindestens ein Mal ohne Fahrkarte mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs - drei Prozent sogar häufiger als zehn Mal. "Schwarzfahrer müssen derzeit 40 Euro Bußgeld zahlen, wenn sie ohne Ticket erwischt werden. Zurzeit berät jedoch die Verkehrsministerkonferenz, das Bußgeld auf 60 Euro zu erhöhen", so Rechtsanwalt Gerald Röschke. In der Altersklasse der 30- bis 44-Jährigen gaben noch sechs Prozent an, mindestens ein Mal in den vergangenen zwölf Monaten ohne Fahrkarte unterwegs gewesen zu sein. Im Geschlechtervergleich fallen besonders die Männer auf: Sieben Prozent sind mindestens ein Mal schwarzgefahren, bei den Frauen sind es nur drei Prozent.
Zehn Prozent der Deutschen gehen bei Rot über die Ampel
Jeder zehnte Deutsche geht bei Rot über die Fußgängerampel, obwohl es sich hierbei um kein Kavaliersdelikt mehr handelt. Der ROLAND-Partneranwalt erläutert: "Das Verwarnungsgeld für Fußgänger, die bei Rot über eine Ampel gehen, liegt bei fünf Euro. Fällt ein Fußgänger jedoch wiederholt auf und wird aktenkundig, kann es bis zu Führerscheinentzug und Punkten in Flensburg kommen." 38 Prozent der Deutschen warten in bestimmten Situationen auf Grün, zum Beispiel wenn Kinder in der Nähe sind. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) gab an, grundsätzlich zu warten bis die Fußgängerampel grün wird. Die jungen Erwachsenen fallen hier besonders positiv auf: Nahezu jeder Zweite in dieser Altersklasse (48 Prozent) wartet an der roten Ampel, vor allem wenn Kinder in der Nähe sind. 14 Prozent gehen aber auch bei Rot über die Ampel.