- Nur jeder vierte Bürger traut der Politik zu, Deutschland mit den richtigen Maßnahmen vor Terroranschlägen schützen zu können.
- Dennoch treffen mögliche Anti-Terror-Maßnahmen auf zum Teil sehr breite Zustimmung in der Bevölkerung.
- Menschen, die sich akut durch den Terrorismus bedroht fühlen, befürworten überdurchschnittlich häufig Maßnahmen zulasten der Freiheitsrechte.
Zu diesen Ergebnissen kommt der ROLAND Rechtsreport 2017. Die Studie entsteht jedes Jahr in Kooperation mit dem Institut für Demoskopie Allensbach und untersucht, wie die Deutschen zum Rechtssystem und zur Mediation stehen. In der aktuellen Ausgabe stand zudem die Einstellung der Bevölkerung zur inneren Sicherheit und zur Terrorgefahr im Fokus.
Breite Zustimmung zu möglichen Anti-Terror-Maßnahmen
Trotz aller Skepsis gegenüber der Politik: Die Deutschen sind offen für eine ganze Reihe möglicher Anti-Terror-Maßnahmen. Jeweils mehr als drei Viertel der Bürger sind dafür, Personen zu verhaften, die in terroristischen Ausbildungscamps waren. Ebenso groß ist die Zustimmung zur strengeren Überwachung öffentlicher Plätze und zur engeren Zusammenarbeit mit internationalen Geheimdiensten. Ebenso wünschen sich 76 Prozent, dass Asylbewerber leichter abgeschoben werden, wenn sie unter Terrorverdacht stehen. Stärkere Grenzkontrollen unterstützen 75 Prozent der Bevölkerung.
Mit 62 Prozent etwas weniger vehement, aber immer noch deutlich fällt die Forderung aus, Personalausweise und Reisepässe grundsätzlich mit biometrischen Daten auszustatten. 59 Prozent der Bürger verlangen die Registrierung der Fingerabdrücke von jedem, der nach Deutschland einreist. Und mehr als die Hälfte der Deutschen (52 Prozent) befürworten es, Terrorverdächtige in Sicherheitsverwahrung zu nehmen, selbst wenn ihnen keine konkrete Straftat nachgewiesen werden kann.
Starke Verunsicherung heißt starke Unterstützung von Anti-Terror-Maßnahmen
Immerhin zehn Prozent der Deutschen fühlen sich laut ROLAND Rechtsreport sogar stark vom Terrorismus bedroht. Dass gerade unter ihnen besonders viele Befürworter möglicher Anti-Terror-Maßnahmen zu finden sind, verwundert wenig. Zur Not wären einige davon auch bereit, bestimmte Freiheitsrechte zugunsten der Sicherheit abzutreten. Ein Beispiel: Nur 31 Prozent der Gesamtbevölkerung wünschen sich Hausdurchsuchungen schon bei geringem Verdacht, unter den akut Verunsicherten sind es hingegen 47 Prozent.
Darüber hinaus möchten 40 Prozent der Gesamtbevölkerung jeden, der nach Deutschland einreist, vom Bundesgrenzschutz fotografieren lassen. Demgegenüber unterstützen 64 Prozent der stark Verunsicherten diese Maßnahme. Die strengere Überwachung von Telefonaten, Post und Internetverkehr wünschen sich nur 28 Prozent der Gesamtbevölkerung – unter den akut Verunsicherten sprechen sich sogar mehr als die Hälfte (51 Prozent) für verschärfte Kontrolle aus.
Der ROLAND Rechtsreport 2017 steht unter folgendem Link zum Download zur Verfügung:
www.roland-gruppe.de/rechtsreport
Über ROLAND Rechtsschutz
Die ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG ist ein Premium-Anbieter für Rechtsschutz. Die Gesellschaft zählt mit Bruttobeitragseinnahmen in Höhe von 416,6 Millionen Euro im Jahr 2015 zu den wachstumsstärksten Anbietern der Branche. Mit einem Marktanteil von mehr als zehn Prozent gehört ROLAND zu den führenden deutschen Rechtsschutz-Versicherern. Zu dem Leistungsangebot des Rechtsschutz-Spezialisten zählen flexible Lösungen sowohl für Privat- als auch für Firmenkunden. Dank der modularen Produktstruktur können Kunden ihren Versicherungsschutz nach Bedarf zusammenstellen.
ROLAND Rechtsschutz übernimmt nicht nur die Kosten im Rechtsschutzfall, sondern beugt auch vor. Deshalb können sich Kunden rund um die Uhr einen ersten rechtlichen Rat per Telefon von einem unabhängigen Anwalt einholen – noch bevor es zu einem Rechtsstreit kommt. Zudem verfügt ROLAND über ein Netzwerk von 2.500 qualifizierten Partneranwälten und empfiehlt den Kunden bei Bedarf als zusätzliche Service-Leistung unverbindlich eine geeignete Kanzlei.