Eine andere Form der Erinnerungskultur
Im allgemeinen Diskurs der Erinnerungskultur greift der Künstler-Philosoph R.O.M. Roland Orlando Moed die Thematik künstlerisch auf. Moed transformiert das Wort zur Geste. In einer Zeit der SEO aufbereiteten Texte verschwinden inhaltlich wertvolle Texte im Nirwana des Internets, was bleibt ist das gelebte Gefühl des Augenblicks in dem die Erinnerung keinen Platz mehr findet.
Die Kunst-Aktion ist ein transformierter Text. Geschriebene Worte werden sichtbar, beweglich und sind in diesem Augenblick durch die Schauspieler personifizierte Worte.
Die Kunstaktion: Update, Erinnerung, im Zentrum Berlins visualisiert die Allgegenwärtigkeit der Erinnerung und erinnert den Zuschauer an das erinnern.
R.O.M. Roland Orlando Moed wurde bereits 2009 mit dem internationalen Kunstpreis der Goldberg Foundation für seine interdisziplinäre Arbeit ausgezeichnet.
2018 erhielt er den Ingeborg Drewitz Literaturpreis. Damit gehört er zu den wenigen Künstlern die in zwei verschiedenen Disziplinen mit einem Preis ausgezeichnet wurden.
"Der 1961 in Frankfurt am Main geborene und in Berlin als freier Künstler wirkende Roland Orlando Moed hat bis heute ein umfangreiches und höchst spannendes Oeuvre vorgelegt, das höchste interdisziplinäre Aktualität besitzt. Zu den auffälligsten Werkabschnitten zählen eine reflexive Auseinandersetzung mit der Malerei vor dem Hintergrund des in den 1960er Jahren einsetzenden Mediendiskurses sowie eine große Zahl von konzeptuellen Arbeiten, die immer wieder das Ausloten von Realitäts- und Raumverhältnissen und deren Bedeutung für die Erfahrung des Betrachters zum Thema haben. Der teilweise unprätentiöse Umgang mit den immer aktuellen und im gesellschaftlichen Bereich verankerten Handlungsfeldern haben Moed bereits in der Zeit der Formulierung dieser Werke Aufmerksamkeit und Anerkennung eingebracht, die sich im Rückblick zu einer wichtigen Position in der europäischen Kunst verdichten: Wir begegnen nicht spektakulären, jedoch präzisen und von einer seriösen Auseinandersetzung getragenen Zeichensetzung, die eine mit internationalen Beispielen vergleichbare Brisanz in der Entwicklung der Kunst aufweisen.