Die mittlerweile 74. Inszenierung im Theater unter der Rheinkniebrücke geht neue Wege, was bereits der Titel vermuten lässt: "André Eisermanns Schau-Bühne". Das Varieté verwandelt sich in eine Jahrmarktbühne - und doch ist es anders als alles, was man früher vielleicht einmal auf einem Jahrmarkt gesehen hat. Denn das Varieté bietet mehr - mehr Klasse und Perfektion, aber auch mehr Stil und subtile Eleganz. Die Verbindung aus Beidem verspricht, ein einmaliges Showerlebnis zu werden.
Auf seiner "Schau-Bühne" erzählt der Schauspieler André Eisermann eine bezaubernde Kirmesgeschichte. Für Eisermann, der durch den Film "Kaspar Hauser" bekannt wurde und seitdem unzählige Rollen vor der Kamera und auf deutschen Theaterbühnen gespielt hat, ist die Rolle des Conférenciers eine ungewöhnliche. Aber wer könnte den speziellen Charme und das besondere Flair des Jahrmarkts besser ins Varieté tragen als er? In eine Schausteller-Familie geboren, zog er selber viele Jahre von einem Rummel zum anderen. Seine Erlebnisse hat er unter anderem in seiner Autobiographie "1. Reihe Mitte" festgehalten. Die Zuschauer können sicher sein, einen unvergleichlichen Einblick in die Welt der Schausteller mit all ihren Leidenschaften, Überraschungen und Kuriositäten zu erhalten.
Die Künstlerriege der "Schau-Bühne" ist so ungewöhnlich wie das gesamte Konzept der Show. Mentalmagier Jan Becker, der schon in Sendungen wie Stern TV seine Begabung demonstriert hat, schickt sich an, Name, Alter und Kreditkarten-PIN der Zuschauer exakt zu benennen. Nicht weniger imposant ist die Fähigkeit der schönen Jewels. Sie ist eine von weltweit nur drei Schwertschluckerinnen und verschlingt scheinbar spielend ein 50
Zentimeter langes Schwert. Ein Team der TV-Sendung Galileo fand per Durchleuchtungsgerät heraus, dass es sich hierbei keineswegs um einen Trick handelt. Ebenso wenig trickst der Verbiegekünstler Hugo Zamoratte. Die Zuschauer erleben live, wie er sich klein genug faltet, um in ein Glasgefäß zu passen. Weitere Künstler zeigen ihr Können am Trapez, im Handstand oder - wie der prominente Bauchredner George Schlick - zusammen mit einem mehr als ungewöhnlichen Partner. Besonders skurril ist Biba, der Strommann. Durch seine Hände lässt er Spannungen von über 20.000 Volt fließen. Ob der Funke dann auch zum Publikum überspringt?
"André Eisermanns Schau-Bühne" läuft vom 2. April bis zum 25. Mai 2008. Wie bei allen Shows im Apollo können die Gäste vor und während der Show dinieren und den Abend bei einem Drink mit Blick über die Düsseldorfer Skyline beenden. Und sich fragen, ob man eben auf dem Jahrmarkt, im Theater oder Varieté war - oder vielleicht doch in einem magischen Märchen, direkt am Rheinufer.