Über den gesamten Rennverlauf musste die Weltmeisterin viel Kraft aufbringen, um an dem Führungs-Duo um Sabine Spitz, Dahle Flesja dranzubleiben. Daher fehlte der Topeak-Ergon-Racerin auch die Power, die Attacke von Spitz in der vierten Runde zu kontern. "Ich wollte eigentlich mit Laurence zusammenarbeiten, aber sie zog nicht mit und dann musste ich das Loch zu Sabine und Gunn-Rita zufahren.Danach ging nicht mehr viel", berichtete Kalentieva über die entscheidende Szene.
Bereits im vergangenen Jahr holte die siebenfache Russische Meisterin Silber bei der EM. Doch diesmal war der Kraftakt deutlich größer. Das lag zum einen an dem flachen Streckenprofil, aber auch an der starken Erkältung im Vorfeld des Rennens in St. Wendel. "Ich bin froh, dass es doch noch so super lief", so Kalentieva.
Nicht ganz so gut lief es für Wolfram Kurschat - zumindest in der ersten Runde. "In der Startphase bin ich durchgereicht worden. Meine Beine fühlten sich einfach noch müde an", erzählte der Deutsche Meister. Erst im Laufe der zweiten Rennhälfte wurden die Beine des 32-Jährigen zunehmend lockerer und Kurschat kämpfte sich noch auf den 23. Rang vor.
"Das Ergebnis ist in Ordnung. Ich habe mein Training in den letzten Wochen auf die nächsten beiden Weltcups ausgelegt. Um vorne mitzufahren, ist das momentan einfach noch zu wenig. Ich werde jetzt mit dem Rennen in Heubach am kommenden Wochenende versuchen, mich perfekt auf den Weltcup in Andorra vorzubereiten", zieht der Pfälzer Bilanz nach der Europameisterschaft.