Der europaweit führende Spezialist für den öffentlichen und privaten Holzbau hatte bereits im März von den Organisatoren der Weltausstellung den Zuschlag für die Planung und Realisierung von insgesamt vier "Clustern" der Expo 2015 erhalten. Es handelt sich hierbei um themenbezogene Ausstellungshallen, die den Charakter der Ausstellung entscheidend prägen werden. Der Auftragswert liegt bei rund 21 Mio. Euro.
HOLZ - wie könnte es anders sein - ist das zentrale Element des von Rubner betreuten Projekts. Dieses natürliche, ökologisch wertvolle und vielseitig einsetzbare Baumaterial steht in vollem Einklang mit dem Thema der Weltausstellung 2015: "Den Planeten ernähren - Energie für das Leben".
Die Projektleitung wurde der Rubner Objektbau GmbH übertragen, ein Unternehmen der Rubner Gruppe und erster Generalunternehmer in der europäischen Holzbau-Branche. Das Unternehmen verfügt über ein einzigartiges Know-how in der Entwicklung und Umsetzung anspruchsvoller schlüsselfertiger Objekte in allen Bereichen des Holzbaus - vom privaten Hausbau bis zu öffentlichen Bauten, von Schulen bis zu Hotels und Geschäftsgebäuden.
Bei der Realisierung der Strukturen für die Ausstellungshallen greift Rubner auf die jahrzehntelange Erfahrung des Tochterunternehmens Rubner Holzbau AG in der Konstruktion von Großbauten aus Brettschichtholz zurück.
Heute, anlässlich der offiziellen Grundsteinlegung auf dem EXPO-Gelände in Mailand, war neben den betreuenden Stellvertretern der Ausstellungsorganisation EXPO 2015, auch Alessandro Lacedelli, Geschäftsführer des Unternehmens Rubner Objektbau, vor Ort.
Die Bauarbeiten für die Themen-Cluster werden vertragsgemäß bis zum 30. November 2014 abgeschlossen sein. Bei den Bauten handelt es sich um multifunktionale Ausstellungsräume, in denen die Beiträge und Veranstaltungen von Ländern untergebracht werden, die nicht die Möglichkeit haben, einen eigenen Pavillon zu errichten.
Das gesamte Areal umfasst 43 Gebäude, die vier Themenbereichen gewidmet sind: "Bio- Mediterraneo, Isole, Zone Aride e Cereali e Tuberi" (Bio-Mittelmeerraum, Inseln, Trockengebiete, Getreide und Knollengewächse). Die 43 Ausstellungshallen entstehen auf einer Bruttogesamtfläche von 7.400 m2 mit einem Raumvolumen von 78.380 m3.
Jeder Bereich wird individuell gestaltet und mit charakteristischen Merkmalen jener Weltregionen ausgestattet, die er repräsentiert. Ergänzend gibt es jeweils einen multifunktionalen Gemeinschaftsbereich.
Im Cluster "Bio-Mediterraneo" (Bio-Mittelmeerraum) spielen die Gerüche und Farben des Mittelmeers eine wesentliche Rolle. Dort sind all jene Länder untergebracht, die neben dem direkten Zugang zum Mittelmeer auch die gemeinsame mediterrane Küche und Ernährungsweise verbindet. Dazu gehören Albanien, Ägypten, Algerien, Griechenland, Kroatien, Libanon, Libyen, Malta, Montenegro, San Marino, Serbien und Tunesien. "Bio-Mediterraneo" besteht aus zwölf Ausstellungsgebäuden, drei technischen Gebäuden und vier Kiosken, die um einen von einem Laubendach überspannten Platz gruppiert sind.
Im Cluster "Zone Aride" (Trockengebiete) mit dem Themenschwerpunkt Ernährung findet sich der Besucher inmitten einer Wüstenlandschaft wieder. Dieser Cluster wird all jene Länder beherbergen, die mit den Problemen der fortschreitenden Wüstenbildung und Trockenheit zu kämpfen haben: etwa Eritrea, Mauretanien, die Palästinensergebiete und Senegal. "Zone Aride" besteht aus acht modularen Ausstellungs- und einem technischen Gebäude, die ebenfalls um einen überdachten Platz gruppiert sind. Besonderes Gestaltungsmerkmal dieses Clusters sind die an einer Stahlkonstruktion befestigten Zylinder aus Polycarbonat.
Der Cluster, der dem Thema "Isole, Mare e Cibo" (Inseln, Meer und Nahrung) gewidmet ist, wird sich durch seinen besonders exotischen Charakter hervorheben. Hier werden die Naturlandschaften kleiner Inseln und Archipele repräsentiert. Ihr gemeinsames Bindeglied ist neben ähnlichen Ökosystemen auch die nachhaltige Nutzung der Meeresressourcen als Basis der Ernährung. Zu diesen Ländern gehören die Kapverden, die Malediven, die Seychellen sowie die Länder der Karibik und die Inselstaaten des Pazifik. "Isole, Mare e Cibo" besteht aus zwei Ausstellungs- und einem technischen Gebäude sowie einem überdachten Platz mit Sonnenschutzblenden aus Bambusrohr.
Im Cluster "Cereali e Tuberi" (Getreide und Knollengewächse) stellt architektonisch das Landschaftsszenario eines Tales mit einem Parcours durch die verschiedenen Arten von Getreide und Knollengewächsen dieser Welt dar. Hier werden unter anderem die Länder Bolivien, Haiti, Kongo, Mosambik, Simbabwe und Togo ihr auf Landwirtschaft basierendes Wirtschaftssystem vorstellen. "Cereali e Tuberi" besteht aus sieben modularen Gebäuden, die mit Jute umhüllt sind. Der mit Lamellen gesäumte Mittelgang führt zu einem Platz mit großem Kamin und Küchengebäude.