Braunfels' Aristophanes-Oper Die Vögel kehrte als Meisterwerk des Expressionismus bereits auf die internationalen Spielpläne zurück. Die Deutsche Oper brachte die Szenen aus dem Leben der heiligen Johanna zur gefeierten Szenischen Uraufführung. Darin rechnet der 1933 seines Amtes enthobene Gründer und hoch angesehene zweimalige Rektor der Kölner Musikhochschule in innerer Emigration am Bodensee radikal mit der Tyrannei des Nationalsozialismus ab.
Schockiert von den Greueln des Ersten Weltkrieges, konvertierte Braunfels zum katholischen Glauben. Seinen Überzeugungen verlieh er 1921 in einem spätromantisch überbordenden Te Deum Ausdruck. Braunfels knüpft unüberhörbar bei Bruckner an und treibt dessen Vorgaben in nie gehörte Extreme. Der Mensch des 20. Jahrhunderts: geworfen in eine Welt apokalyptischen Schreckens und apokalyptischer Erlösungsbedürftigkeit.
Eine Konzerteinführung mit Habakuk Traber findet um 18.55 Uhr statt. Karten zwischen € 15,- und 44,- unter Tel. (030) 20 29 87 22 sowie unter www.rundfunkchor-berlin.de.
Philharmonie Berlin
SO 8. Juni 2008, 20 Uhr
Konzerteinführung um 18.55 Uhr mit Habakuk Traber
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Nr. 38 D-Dur „Prager“
Walter Braunfels
Te Deum
für Soli, Chor und Orchester
Michaela Kaune, Sopran
Kurt Streit, Tenor
Rundfunkchor Berlin | Choreinstudierung: Robin Gritton
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Manfred Honeck, Dirigent
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin
Das Konzert wird aufgezeichnet und am 12. Juni 2008 ab 20.03 Uhr in der Sendung „Konzert“ von Deutschlandradio Kultur gesendet (UKW 89,6).
Tickets:
€ 44,- 39,- 34,- 29,- 21,- 15,- | Tickets (030) 20 29 87 22 | tickets@rundfunkchor-berlin.de
Veranstaltungsort:
Philharmonie Berlin
Herbert-von-Karajan-Straße 1 | 10785 Berlin-Tiergarten
U2, S1, S2, S25 Potsdamer Platz | Bus 123, 148, 200, M41