Weiterhin ist das Exportgeschäft der Erfolgsgarant der Pfälzer Genossenschaft. Mit einem erneut deutlichen Plus von neun Prozent erreicht dort der Umsatz im Kerngeschäft Wein und Sekt einen Wert von 9,3 Mio. Euro. „Durch die gute Performance in Nordeuropa, die auf unserer nachhaltigen Wirtschaftsweise und dem biologischem Anbau fußt, können wir leichte Rückgänge im Inland kompensieren“, konstatiert Gerhard Brauer, Vorstandsvorsitzender der Ruppertsberger Weinkeller Hoheburg eG. Im Großhandel national sieht der Ruppertsberger Weinkeller das Ende der Konsolidierung nach der Corona Pandemie. Dort markiert der erzielte Umsatz in Höhe von 5,2 Mio. Euro zwar einen minimalen Rückgang von einem Prozent in 2022/2023, zeigt im Vergleich zum derzeit deutlich stärker schrumpfenden Markt aber eine bessere Entwicklung auf. Der Umsatz im Direktvertrieb konnte mit 3,0 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2022/23 mit leichten Zuwächsen um knapp fünf Prozent weiterhin stabil gehalten werden.
Neben der Umsatzentwicklung der vergangenen Jahre gibt auch der Auszahlungsbetrag in Höhe von 1,01 Euro pro Kilogramm, der den Mitgliedern der Winzergenossenschaft für den Jahrgang 2022 ausbezahlt wird, Grund zur Zufriedenheit. Die Ertragsrebfläche ist dabei in 2022/2023 im Großen und Ganzen stabil bei 348 Hektar geblieben. Die Weinwirtschaft steht vor großen Herausforderungen: Ein sinkender Weinkonsum der Verbraucher, anhaltende wirtschaftliche Krisen, Arbeitskräftemangel und ein Verdrängungswettbewerb werden die Zukunft weiter bestimmen. „Die große Aufgabe besteht darin, die Genossenschaft strategisch so weiterzuentwickeln, dass wir auch langfristig den Erfolg und damit die Wirtschaftlichkeit unserer Mitglieder sichern können“, so Brauer. An der Entscheidung zur konsequent nachhaltigen Ausrichtung der Genossenschaft wird festgehalten. Bereits seit drei Jahren sind die Ruppertsberger mit dem Nachhaltigkeitssiegel Fair’n Green zertifiziert. „Wir arbeiten weiter daran uns Stück für Stück zu verbessern, so werden wir beispielsweise mit der Ernte 2024 bereits die Hälfte unserer Ertragsrebfläche aus biologisch zertifizierter Bewirtschaftung einfahren können“, prognostiziert Brauer.
Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2023/2024 stimmt die Ruppertsberger Winzergenossenschaft trotz angespannter wirtschaftlicher Gesamtlage optimistisch. Neue Exportprojekte wie der Launch eines ‚low alcohol‘-Weines in Finnland sowie eine stetig wachsende Markenpräsenz in den skandinavischen Ländern, lassen auf weiter florierende Umsatzzahlen hoffen. Um der Prägnanz der nachhaltigen Entwicklung im Weinbereich Folge zu leisten, wird im Frühjahr zudem eine neue Weinlinie namens ‚unique‘ eingeführt. Diese beinhaltet Weine, die unter dem Dach der Nachhaltigkeit auch die biologische Weinerzeugung in den Vordergrund rücken und dabei dennoch für den Endverbraucher erschwinglich sein sollen. Die Ruppertsberger setzen dabei ein klares Statement: Nachhaltig und biologisch erzeugte Weine sollten keine Frage des Budgets, sondern viel mehr der Einstellung sein.