Der Freistaat Sachsen als Eigner der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe GmbH hat seit 1995 insgesamt 67 Millionen Euro in den Ausbau der drei sächsischen Häfen Dresden, Riesa und Torgau investiert. Dem Dresdner Alberthafen kamen davon insgesamt 42 Millionen Euro zugute.
Bisher wurden im Dresdner Hafen sperrige Güter bis 90 t mit Hilfe von hafeneigenen Kränen bzw. Mobilkranlagen umgeschlagen. Mit der neuen RoRo-Anlage werden Schwerlasten und Projektladungen ohne Kräne bewegt, da der beladene LKW direkt aufs Schiff auf- und wieder herunterfahren kann (Roll-on – Roll-off).
Kapitän Detlef Bütow, der Geschäftsführer der Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) dazu: "Die heutige Inbetriebnahme der RoRo-Anlage ist für uns ein entscheidender Schritt zur weiteren Entwicklung des Dresdner Hafens als wichtige Verkehrsdrehscheibe. Der erste Umschlag einer Turbine des Siemens Turbinenwerkes in Görlitz ist der Auftakt für viele Maschinen und Anlagen, die künftig über die RoRo-Anlage auf das Binnenschiff rollen werden."
Zur neuen RoRo-Anlage (Modul 2) gehört seit März 2005 auch eine Montagehalle (Modul 1). Diese Halle wird von Firmen des Anlagenbaus genutzt, um dort Maschinen oder Turbinen zu komplettieren oder zu verpacken und dann gleich per LKW aufs Schiff zu verladen. Die mobile Krantechnik entfällt dadurch. Die Vorteile dieser Technik liegen auf der Hand: So wird nicht nur die Umwelt geschont, auch die Beschränkungen für Maß und Gewicht entfallen. Die verladende Wirtschaft erhöht damit ihre Flexibilität und Konkurrenzfähigkeit im weltweiten Wettbewerb.