In Deutschland erkranken pro Jahr über 70.000 Frauen neu an Krebs der Brustdrüse. Im Freistaat Sachsen traf dies zuletzt auf über 4.000 Menschen zu1. Dabei haben sich in den letzten Jahren die Heilungschancen für diese Tumorart entscheidend verbessert. Wichtig ist, dass die Erkrankung frühzeitig erkannt wird.
„Seit Jahrzehnten ist die Sterberate beim Brustkrebs rückläufig“ sagt Dr. Jens Schnabel aus dem Vorstand der Sächsischen Krebsgesellschaft dazu. „Maßgeblich für diese Entwicklung sind einerseits die sich stetig verbessernden Früherkennungsmaßnahmen und deutliche Fortschritte in der Therapie, die immer häufiger maßgeschneidert auf die Patientin und den Patienten zugeschnitten ist.“
Die Sächsische Krebsgesellschaft e. V. rät daher dazu, die wichtigsten Früherkennungsmaßnahmen zu kennen und diese auch wahrzunehmen. Bereits ab 30 Jahren haben Frauen Anspruch auf eine ärztliche Tastuntersuchung sowie die Anleitung zur Selbstuntersuchung durch den Arzt. Im Alter zwischen 50 und 75 Jahren steht Frauen aller 2 Jahre das Mammografie-Screening zur Früherkennung zur Verfügung. Zusätzlich wird die regelmäßige Selbstuntersuchung zu Hause empfohlen, um Veränderungen schnell zu bemerken und einen Arzt aufsuchen zu können.
1 4.018 Frauen und 34 Männer. Jahresbericht der klinischen Krebsregister in Sachsen 2012-2021. S. 115f.