Im Mittelpunkt der SLM-Jugendmedienschutztage steht das von den Landesmedienanstalten in Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen sowie vom Medienpädagogik e.V., Leipzig, geförderte innovative Projekt der Universität Leipzig: "Der moderierte Kinderchat von seitenstark.de".
Für Kinder und Jugendliche ist Chatten eine der beliebtesten Aktivitäten im Internet. Jugendliche Internetnutzer fasziniert dabei die spielerisch-freie, vermeintlich anonyme Kommunikation. Kinder und Jugendliche, aber auch Eltern, Pädagogen und Chat-Betreiber unterschätzen dabei häufig die Gefahren, die mit dem Chatten in einem unmoderierten Chatraum einhergehen können. Die Risiken reichen von Beschimpfungen, Beleidigungen und sexuellen Belästigungen bis hin zur Anbahnung sexuellen Missbrauchs außerhalb der virtuellen Cyberwelt.
Welche Kompetenzen müssen Kindern und Jugendlichen für einen sicheren Umgang mit dem Chatten vermittelt werden? Welche Anforderungen stellen sich dadurch an Chatbetreiber und Chatmoderatoren, aber auch an Eltern und Pädagogen? Antworten und Handlungsempfehlungen geben Medienwissenschaftler der Universität Leipzig, u.a. am Beispiel von "seitenstark.de".
Das seit Juni 2004 geöffnete Chat ist eine Kooperation von seitenstark und dem Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig. Primäres Ziel des moderierten Seitenstark-Chats ist es, Kindern einen geschützten, sicheren Chat-Raum anzubieten, in dem sie Verhaltensweisen erlernen können, die ihnen ein sicheres Chat-Vergnügen im Internet garantieren. Letztlich geht es dabei um die Vermittlung von Internetkompetenz und die Sensibilisierung im Umgang mit potentiellen Gefahren, mit denen die Kinder beim Chatten konfrontiert werden.
Die SLM-Jugendmedienschutztage finden in Kooperation mit den Sächsischen Ausbildungs- und Erprobungskanälen (SAEK) und örtlichen Partnern, so u.a. dem Kommunalpolitischen Bildungswerk in Hoyerswerda, dem Städtepartnerschaftsverein Plauen/Hof, der Fachakademie für Sozial- und Heilpädagogik Hof und der Hochschule Zittau/Görlitz statt.