Zurückzuführen ist der Zuwachs vor allem auf ein anteiliges Plus von 432 Betrieben im zulassungsfreien Handwerk auf jetzt 9.863. Um 152 Betriebe auf 37.327 erhöhte sich der Anteil zulassungspflichtiger Gewerbe – d.h. jener, die nur mit einem Befähigungsnachweis (Meisterbrief) ausgeübt werden dürfen. Weiter rückläufig ist dagegen der Anteil handwerksähnlicher Gewerbe. Um 127 Betriebe verringerte sich deren Bestand auf 10.443. Mit 55 weitestgehend stabil blieb die Zahl von Anbietern einfacher Tätigkeiten aus dem Bereich zulassungspflichtiger Gewerbe.
Im zulassungsfreien Handwerk gab es – wie schon in den anderen Jahren seit der Handwerksnovelle 2004 – insbesondere Neueintragungen in den Berufen Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Raumausstatter und Gebäudereiniger. Abmeldungen zeigten im zurückliegenden Halbjahr vor allem Betonstein- und Terrazzohersteller sowie Schuhmacher an.
Im zulassungspflichtigen Handwerk entfielen die meisten Neuzugänge auf die Berufe Friseur, Zimmerer und Maurer/Betonbauer. Rückläufig dagegen waren hier vor allem Betriebszahlen bei Elektrotechnikern, Metallbauern und Feinwerkmechanikern.
Im Bereich der handwerksähnlichen Gewerbe dominierten Abmeldungen bei Unternehmen der Gewerbezweige Holz- und Bautenschutzgewerbe, Einbau von genormten Baufertigteilen sowie Fuger im Hochbau. Nennenswerte Zugänge verzeichneten in dieser Gewerbegruppe lediglich die Kosmetiker.
Unterm Strich dominieren zulassungspflichtige Handwerksbetriebe mit einem Anteil von rund 65 Prozent nach wie vor die Unternehmenslandschaft im sächsischen Handwerk.
Mit 13,6 Betrieben pro 1.000 Einwohner liegt die Betriebsdichte im Handwerk des Freistaats weiterhin deutlich über dem bundesdeutschen Mittel von 10,7. In Sachsen, dem bevölkerungsreichsten der neuen Länder, ist insgesamt rund ein Drittel aller Handwerksbetriebe der Ost-Bundesländer (ohne Berlin) ansässig.
Beschäftigt sind im Sachsen-Handwerk derzeit deutlich mehr als 330.000 Menschen.