Termin: Freitag, den 13. Juli 2007, 11.30 Uhr
Ort: Sächsisches Oberverwaltungsgericht [1], Ortenburg 9, 02625 Bautzen
Justizminister Geert Mackenroth: „Mit Siegfried Reich verabschieden wir einen verdienten Präsidenten in den Ruhestand, der die sächsische Verwaltungsgerichtsbarkeit sieben Jahre mit sicherer Hand geführt und mit herausragendem Sachverstand und bemerkenswertem Pflichtbewusstsein nach innen und außen maßgeblich geprägt hat. Ich danke ihm für sein langjähriges erfolgreiches Engagement und seine um die sächsische Verwaltungsgerichtsbarkeit erworbenen Verdienste. Für den neuen Lebensabschnitt wünsche ich ihm Gesundheit, Freude und alles Gute. Ich freue mich, dass mit Erich Künzler eine exzellente Richterpersönlichkeit für die Spitze des Oberverwaltungsgerichts und der sächsischen Verwaltungsgerichtsbarkeit gewonnen werden konnte. Der neue Präsident ist mit seinen vielseitigen beruflichen Erfahrungen, seinem ausgeprägten fachlichen Können und seiner hohen Belastbarkeit für die Leitung der Verwaltungsgerichtsbarkeit bestens geeignet. Ich gratuliere ihm zur Berufung in dieses verantwortungsvolle Amt.“
Siegfried Reich begann seine berufliche Laufbahn 1970 beim Landratsamt Rottweil. Schon bald folgte die Abordnung an das Verwaltungsgericht Sigmaringen. Im Anschluss an die Tätigkeit beim Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Mannheim war Siegfried Reich ab Dezember 1979 Vorsitzender Richter am Verwaltungsgericht Sigmaringen. Im Juli 1994 wechselte er in die sächsische Justiz und wurde zum Vorsitzenden Richter am Oberverwaltungsgericht in Bautzen ernannt. Seit dem 1. Juli 1996 war er Vizepräsident des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts. Am 15. Juli 2000 wurde er zum Präsidenten dieses höchsten sächsischen Verwaltungsgerichts ernannt. Bereits im Jahr 1996 wählte der Sächsische Landtag Siegfried Reich zum berufsrichterlichen Mitglied des Verfassungsgerichtshofs des Freistaates Sachsen. Im Jahre 2005 wurde er zum Vizepräsidenten dieses Gerichtshofes gewählt.
Der 51-jährige Erich Künzler war nach Abschluss der juristischen Ausbildung 1983 zunächst als Rechtsanwalt in Bietigheim-Bissingen (1983-1984) und sodann beim Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis tätig. Im Jahr 1986 wechselte Erich Künzler an das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Verkehr Baden-Württemberg. Nach einer Abordnung an das Verwaltungsgericht Stuttgart wurde er dort am 1. Juli 1992 zum Richter ernannt. Seit April 1996 war er an das Sächsische Oberverwaltungsgericht abgeordnet. Zum 1. Januar 1997 ließ er sich in die sächsische Justiz versetzen und wurde zum Richter am Oberverwaltungsgericht beim Sächsischen Oberverwaltungsgericht in Bautzen ernannt. Im Januar 2004 folgte seine Ernennung zum Vorsitzenden Richter am Oberverwaltungsgericht. Seit Dezember 2005 war Erich Künzler Vizepräsident des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts. Er trat nun zum 1. Juni 2007 als Präsident des höchsten sächsischen Verwaltungsgerichts die Nachfolge für den zuvor in den Ruhestand getretenen Siegfried Reich an.