Der Autor des von Hape Kerkeling als "Auslöser für seinen Jakobsweg" genannten Buches "Jakobsweg der Freude" war sehr krank - er hatte das, was oben "Zwangserkrankung und Angststörung" genannt wird - und das ihn aus Beruf und Gesellschaft ausschloß. Unter dem Pseudonym "Gilbert Belo" hat er seine Erfahrungen in einem Bericht zusammen gefaßt. Da ist zuerst einmal das wichtigste, sich aus seiner Alltagswelt zu lösen und einen kompetenten Gesprächspartner zu finden, der zuhört, die Gespräche analysiert und den Patienten durch sein vergangenes Leben begleitet bis zu dem Punkt, wo es scheinbar nicht mehr weiter geht. Erst wenn der Kranke ganz am Boden gelegen hat (wie ein Hase in der Furche), kann der behutsame Aufbau eines "neuen Lebens" beginnen.
Das muß nicht unbedingt auf den Pilgerweg nach Santiago de Compostela führen, doch in diesem Fall hat es der Rehabilitation genützt. Und so ganz nebenbei wurde aus den Aufzeichnungen der Wanderung ein Führer, der den Interessierten etwas Neues aufzeigte: einen Weg, der vor der eigenen Haustüre beginnt und ihn durch die schönsten Gegenden Frankreichs führt. Das hat Herr Kerkeling noch vor sich, der ja mit dem Camino in Spanien "nur" ein Drittel des hier aufgezeichneten Weges von fast 2300 km gesehen hat.
Und weil es so schön war, hat der Autor für "Radpilger" die ganze Strecke noch einmal gemacht, mit dem Fahrrad "vom Rhein an das westliche Ende Europas".
Literaturhinweise:
Bert Teklenborg, Jakobsweg der Freude, Von Strasbourg nach Santiago de Compostela; 4., völlig überarbeitete Neuauflage 2008, ISBN 3-7022-2625-7
Bert Teklenborg, Radwandern entlang des Jakobswegs, 3., völlig überarbeitete Neuauflage 2007 ISBN 978-3-7022-2626-8
Gilbert Belo, Der Seele ungeheure Kluft, Leben, Reisen und Schicksal des Gil B.; ISBN 3-9805535-9-0
www.jakobsweg-der-freude.info
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