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Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation

Aufsichtsratssitzung vom 27.06.2008: Betriebsführung Pinzgauer Lokalbahn, Verkauf Objektwerbung

(lifePR) (Salzburg, )
Die Betriebsführung der Pinzgauer Lokalbahn durch die Salzburger Lokalbahn sowie der Ausstieg aus der Objekt Werbung GmbH waren die wesentlichen Themen der heute (27. Juni 2008) stattgefundenen Aufsichtsratssitzung der Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation.

Dazu AR-Vorsitzender LH-Stv. a.D. Dr. Othmar Raus: "Die Salzburg AG geht ihren Weg als erfolgreicher Vielfach-Dienstleister konsequent weiter. Das große Know-how im öffentlichen Verkehr wird nun der neuen Pinzgauer Lokalbahn zugute kommen. Mit dieser Hilfe werden die Zusagen des Landes Salzburg gegenüber der Pinzgauer Bevölkerung eingelöst und versucht, das Verkehrsangebot zu verbessern.

Weiters wird das Geschäft mit der Außenwerbung, das nicht zu den Kernaufgaben zählt, auf das Wesentliche eingeschränkt, die Kundenbetreuung verbessert weiter betrieben. Die Salzburg AG beweist damit einmal mehr, dass sie der Dienstleister für Salzburgs Bevölkerung und Wirtschaft ist."

SLB übernimmt für das Land die Betriebsführung der Pinzgauer Lokalbahn

Kommenden Montag, 30. Juni 2008, kommt es zur Übernahme der Pinzgauer Lokalbahn von der ÖBB durch das Land (als Eigentümer) sowie durch die Salzburger Lokalbahn (als Betreiber). Die Pinzgauer Lokalbahn verfügt über eine Streckenlänge von 53 Kilometern. Die Eisenbahn ging 1898 in Betrieb und beförderte zuletzt zwischen Zell am See und Krimml jährlich rd. 700.000 Fahrgäste. Seit dem Hochwasser 2005 ist die Strecke zwischen Mittersill und Krimml (rd. 25 km) unterbrochen; diese wird derzeit durch einem Schienenersatzverkehr mit Bussen bedient. Auf der Pinzgauer Lokalbahn kommen sowohl Diesel- wie auch Dampftriebfahrzeuge zum Einsatz. Bei den geplanten Investitionen in nächster Zeit ist neben dem Wiederaufbau der überspülten Strecke zwischen Mittersill und Krimml auch der Ankauf einer neuen Wendezug-Garnitur vorgesehen.

Konzessionsinhaber sowie Besitzer von Infrastruktur, Gebäuden und Liegenschaften ist das Land Salzburg. Das Land Salzburg bestellt bei der Salzburg AG bzw. deren Geschäftsfeld Verkehr die Betriebsführung der Pinzgauer Lokalbahn durch die Salzburger Lokalbahn. Die ÖBB verkaufen die Liegenschaften und die Infrastruktur an das Land sowie die Fahrzeuge und die sonstigen Anlagen an die Salzburg AG. Die Investitionen von rd. 33 Mio. Euro gehen zum Großteil in die Wiederherstellung der Strecke (insgesamt € 27 Mio. für die Infrastruktur). Die Salzburg AG übernimmt dafür die Betriebsführung. Die ÖBB verleihen zunächst die Mitarbeiter an den Betriebsführer Salzburg AG, über die Übernahme der Mitarbeiter wird später entschieden. Dieses Modell hat sich bereits bei der SchafbergBahn bzw. WolfgangseeSchifffahrt bewährt.

Für die Zukunft ist auch die Wiederaufnahme des Güterverkehrs bei entsprechender Wirtschaftlichkeit geplant. Im Vollbetrieb werden bei der Pinzgauer Lokalbahn etwa 45 Mitarbeiter beschäftigt sein. Arno Gasteiger: "Land Salzburg wird Eigentümer der Bahnanlagen und Besteller der Verkehrsleistung. Die Salzburg AG wird den Betrieb führen und sich darum bemühen, das Angebot zu verbessern und die Auslastung zu steigern. Der Leiter des Verkehrsbereichs der Salzburg AG Gunter Mackinger hat bewiesen, dass er öffentlichen Verkehr attraktiv und erfolgreich organisieren kann. Die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur werden vom Land, von der Republik Österreich und von den ÖBB finanziert. Jener Teil der Betriebskosten, der nicht aus Tarifeinnahmen erlöst werden kann, wird vom Land und der Republik Österreich abgedeckt." Damit ist bei der Pinzgauer Lokalbahn eine ähnliche Situation wie beispielsweise bei Anschlussbahnen von Betrieben wie Stiegl, MDF-Hallein oder Salzburger Abfallbeseitigung gegeben: die Fahrzeuge und das Personal sind bei der Salzburg AG, die Infrastruktur inkl. der damit verbundenen Risiken liegen beim Besteller, und die Vergütung erfolgt nach dem Brutto-Prinzip.

Die Salzburg AG wird somit - vorbehaltlich der Beschlüsse durch die Salzburger Landesregierung - mit 1. Juli 2008 Betreiber der Pinzgauer Lokalbahn.

Salzburg AG verkauft 51%-Anteil an der Objekt Werbung GmbH

Die Salzburg AG, seit 1998 51 %-Eigentümerin der Objekt Werbung GmbH, trennt sich mit 30. Juni 2008 von dieser Beteiligung. August Hirschbichler: "Wesentlicher Teil der Salzburg AG-Unternehmensstrategie ist die Konzentration auf das Kerngeschäft bei Infrastruktur und Energie. Das Geschäft mit der Außenwerbung gehört nicht dazu, deshalb ist der Verkauf die logische Konsequenz."

Die beiden anderen Gesellschafter (Gewista-Werbegesellschaft zu 25 % und Industrieteam zu 24 %) übernehmen die Anteile der Salzburg AG. Aus der bisherigen Objektwerbung herausgelöst wird das Callcenter Objektiva. Dieses wird eine 100 %-Tochter der Salzburg AG. Der bisherige Geschäftsführer Mag. Michael Lischent wird mit 30. Juni 2008 aus dem Unternehmen ausscheiden. Neue Geschäftführer ab 01. Juli 2008 werden Mag. Kurt Sonnleitner für die Gewista und Gabriela Loibl für das Industrieteam.

Objektiva wird Salzburg AG-Tochter. Die Objekt Werbung bestand bisher aus gut 60 Mitarbeitern. Mit gut 50 Mitarbeitern (großteils Teilzeit) stellte das eigene Callcenter Objektiva einen Großteil der Belegschaft. Da diese schon bisher hauptsächlich für die Salzburg AG tätig sind, wird dieser Bereich aus der Objekt Werbung herausgelöst und zu einer 100 %-Tochtergesellschaft der Salzburg AG firmiert. Provisorischer Geschäftsführer der Objektiva GmbH wird der Leiter des Salzburg AG-Bereichs Kundenservice und Informatik, DI Robert Pumsenberger (Foto: www.salzburg-ag.at/presse). Der 41-jährige IT-Spezialist war schon bisher stark in die Geschäfte mit der Objektiva involviert und verfügt sowohl als Auftraggeber als auch als Dienstleister über umfangreiche Erfahrungen und notwendiges Fachwissen für dieses Geschäft. Das Produkt- und Dienstleistungsportfolio der Objektiva umfasst die aktive und passive Telefonie, Internet-Callcenter, IT Beratung & Software Engineering. Die bestehenden Kundenverträge werden übernommen.
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