Bei der „Autologen Chondrozyten-Transplantation“ (ACT) erhält der Patient körpereigene Knorpelzellen, die in einem Speziallabor angezüchtet wurde, zurück. Umschriebene Knorpeldefekte können so wieder ausheilen.
Am Samstag, 16.06.2007, stellte Dr. Klaus Ruhnau und sein Team, die spezielle Technik der Knorpeltransplantation vor. Dieses Verfahren ist eine hochspezialisierte Transplantationstechnik, bei der bereits räumliche Knorpelkonstrukte in einen bis zu 9 cm² großen Knorpeldefekt implantiert werden. Fünfzig Unfallchirurgen und Orthopäden, die aus ganz Deutschland anreisten, ließen sich diese neue OP-Technik im Sankt Marien-Hospital Buer, während der Live-OP demonstrieren.
Dr. Klaus Ruhnau: „ Die ACT ist in vielen Fällen das einzige Verfahren, dass bei jungen Menschen mit großen Knorpel - und zum Teil großen Knorpel-Knochen Defekten - weitgehende Heilung versprechen kann. Die Abteilung für Gelenk- und Extremitätenchirurgie unter der Leitung von Dr. Klaus Ruhnau verfügt international über hohes Ansehen in diesem Bereich. Die Klinik mit Ihrer zehnjährigen internationalen Erfahrung auf dem Gebiet der Knorpeltransplantation ist an der Entwicklung dieser Technik maßgeblich beteiligt.“
Das Verfahren verlangt zwei Operationen. Bei der ersten arthroskopischen Operation wird dem Patienten körpereigener Knorpel entnommen. Dann wird in einem Speziallabor in Berlin der Knorpel ohne Zugabe von Fremdsubstanzen gezüchtet. Nach ca. sechs Wochen erfolgreicher Knorpelzüchtung kann nun in einer zweiten - meist offenen - Operation das Transplantat in den Defekt implantiert werden.
Begleitet wurde der Kongress im Sankt Marien-Hospital Buer bereits traditionell von einem der weltweit anerkanntesten Spezialisten auf dem Gebiet des Tissue Engineering, Professor Dr. med. Matthias Steinwachs von der Schulthess Klinik Zürich.