Mythos 1: Milchzahnpflege ist nicht so wichtig
Das stimmt nicht. Studien belegen, dass ein gutes Milchzahngebiss eine wichtige Voraussetzung für die Gesundheit der bleibenden Zähne ist. Karies und Zahnentzündungen schädigen nämlich die Entwicklung der Zahnkronen der bleibenden Zähne. Außerdem kann der Nachfolgezahn bei vorzeitigem Verlust des Milchzahns in schlechter Position herauskommen - und später ein Fall für den Kieferorthopäden sein.
Mythos 2: Tüchtig schrubben hilft am meisten
Ganz im Gegenteil! Zähne und Zahnfleisch werden durch zu festes Putzen strapaziert, der schützende Zahnschmelz entfernt, das Zahnfleisch verletzt und die empfindlichen Zahnhälse freigelegt. Das kann zu Parodontose führen. Daher sollte man nur mit leichtem Druck putzen. Wer hier sichergehen möchte, kann eine einfache Küchenwaage zu Hilfe nehmen: Zeigt sie zwischen 150 und 200 Gramm an, wenn man mit der Zahnbürste draufdrückt, ist der Druck genau richtig.
Mythos 3: Schlechte Zähne sind erblich bedingt
Gene sind sicherlich ein wichtiger Faktor bei der Zahngesundheit. Jedoch ist Veranlagung nicht alleine entscheidend. Jeder ist für sich und seine Zähne verantwortlich und kann mit regelmäßiger Pflege zu deren Gesundheit beitragen. Auch die besten Gene sind bei schlechter Zahnpflege machtlos.
Mythos 4: Von rot nach weiß putzen
Immer vom Zahnfleisch zur Zahnkrone putzen - so hat man das vor einigen Jahren noch beim Zahnarzt gelernt. Mittlerweile hat sich eine neue Zahnputztechnik durchgesetzt: die sogenannte Bass- und Rütteltechnik. Bei ihr setzt man die Zahnbürste in einem 45-Grad-Winkel am Zahnfleischrand an und bewegt sie dann mit rüttelnden Bewegungen auf der Stelle. Dadurch werden Speisereste aus den Zahnzwischenräumen und den Zahnfleischtaschen geholt und Beläge gelöst. Anschließend wird die Bürste mit einer leichten Drehbewegung Richtung Zunge geführt.
Mythos 5: Zahnfleisch, das nicht blutet, ist gesund
Zahnfleischbluten ist zwar ein Anzeichen für Zahnfleischentzündungen oder Parodontitis. Aber nicht blutendes Zahnfleisch ist nicht automatisch ein Zeichen gesunder Zähne. Bei Rauchern kann das Alarmsignal zum Beispiel nicht bemerkt werden, da sich die Blutgefäße durch Nikotinkonsum verengen und minimale Blutungen leicht übersehen werden können.
Mythos 6: Verfärbte Zähne sind schlecht gepflegt
Optisch sind weiße Zähne ein Hingucker. Wer hingegen leicht gelbliche Zähne hat, dem wird oft nachgesagt, mangelnde Mundhygiene zu betreiben. Jedoch haben Zähne, wie auch die Haut, ihre ganz eigene Farbe. Diese hängt von verschiedenen Faktoren ab, einer davon ist Veranlagung. Zähne bestehen aus dem Zahnbein und dem darüber liegenden Zahnschmelz. Beide Substanzen können verschieden hell sein. Der Ton des Zahnschmelzes bestimmt vor allem die Farbe: Ist er hell, dann strahlt auch der Zahn. Ist er dünn oder lichtdurchlässig, schimmert das gelbe Innenleben des Zahnbeins durch.
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