Auf die Frage "Beobachten Sie seit der öffentlichen Auseinandersetzung mit Burnout auch öfter Burnout-Symptome bei sich selbst?" antworteten 29 Prozent mit "Ja". Für die Gesundheitsexperten der SBK bedeutet dieses Ergebnis: Ohne die breite Berichterstattung und das neue Bewusstsein für psychische Krankheiten würden erste Warnsignale wie Erschöpfung und innere Gleichgültigkeit weiterhin wenig beachtet werden. Andererseits ist nicht jedes vor dem Hintergrund oft dramatischer Berichterstattung festgestellte Stress-Symptom ein "Burnout" - oft hilft schon eine ganzheitliche Umstellung bei Ernährung, Bewegung und mentaler Einstellung, um eine wirkliche Krankheit zu vermeiden, raten die SBK-Experten.
Laut Umfrage weiß die große Mehrheit inzwischen, dass Burnout jeden treffen kann (85 Prozent) und Stress auf lange Sicht krank macht (93 Prozent). Weniger als vier Prozent halten noch am Vorurteil fest, Burnout sei ein "Medienhype" oder eine reine "Manager-Krankheit".
Bei Stress Stärke zeigen
Die SBK setzt sich dafür ein, beim Thema Stress konkrete Lösungsansätze aufzuzeigen. So stimmen auch knapp drei Viertel der Befragten der Aussage zu: "Wer früh genug auf die Stress-Signale achtet und ihnen entgegensteuert, ist nicht von Burnout gefährdet." Die SBK hat vor diesem Hintergrund die Themenwochen "Stark bei Stress" ins Leben gerufen und bietet ihren über eine Million Versicherten unter anderem Stresslevel-Checks und psychologische Beratung an. Eine Kernbotschaft der SBK-Psychologen: Wer in seiner Freizeit aktiven Ausgleich durch Entspannungsübungen wie Yoga, Bewegung und Sport betreibt, gibt den krankmachenden Stress-Auswirkungen keine Chance.
Auch Stress im Privaten hinterlässt Spuren
Laut Umfrage sind nur noch 46 Prozent überzeugt, dass Burnout "eine zwangsläufige Folge einer immer schneller werdenden Arbeitswelt" ist. 87 Prozent (bei Mehrfachnennungen) sagen hingegen: "Auch Stress im Privaten kann ein Burnout auslösen." Unternehmen setzen deshalb immer mehr auf die Bekämpfung von Stressfaktoren bei ihren Mitarbeitern und bieten - auch in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen wie der SBK - Schulungen der Führungskräfte für Stressbewusstsein an.
Studienergebnisse im Überblick:
- 29% beobachten seit der öffentlichen Auseinandersetzung öfter Burnout-Symptome bei sich selbst
- 46% sind überzeugt, dass Burnout eine Folge der immer schneller werdenden Arbeitswelt ist, aber
- 87% geben an, dass auch Stress im Privaten Burnout auslösen kann
- 85% sagen, dass Burnout jeden treffen kann
- 93% wissen, dass Stress auf Dauer krank macht
Befragt wurden 1.009 Teilnehmer