Rating - derzeit ein politisch umstrittener Begriff, zugleich ein für die Bewertung von Unternehmen längst etabliertes und notwendiges Verfahren. Während das politische Berlin zaghaft Schritte zu mehr Transparenz bei den gesetzlichen Krankenkassen wagt, sind einige mutige Kassen schon einen Schritt weiter.
Noch ist ein Rating ohne die Mitwirkung der Beteiligten nicht möglich: Anders als bei publizitätspflichtigen Unternehmen ist es gesetzlichen Krankenkassen noch selbst überlassen, inwieweit sie zum Beispiel ihre Bilanzen in Geschäftsberichten offenlegen. Alle gesetzlichen Krankenkassen wurden laut DFSI für die Untersuchung angefragt, 10 haben alle Unterlagen bereitgestellt und einer Veröffentlichung des Ergebnisses zugestimmt. SBK und Techniker Krankenkasse haben mit "AA" bzw. die HEK mit "AA-"(besonders stark) das Bestergebnis der Branche erzielt, 7 weitere Kassen haben die gute Bewertung A+. Immerhin versichern diese 10 Kassen über 14,5 Mio. Menschen in Deutschland - ein Fünftel der gesetzlich Versicherten.
Bewertet wurden die Leistungen (unter anderem Wahltarife, Bonus-Programme, Naturheilverfahren, Gesundheitsförderung, Zahnvorsorge, Zusatzleistungen), die Kundenzufriedenheit und die Betreuung sowie Finanz-Kennzahlen wie Vermögen, Liquidität, Transparenz oder Wachstum.
Das DFSI veröffentlicht die Ergebnisse des Ratings am 15. Dezember 2011. Weitere Informationen finden Sie auch unter www.dfsi-institut.de