Unzählige Studien zur Gesundheit von Kindern alarmieren - immer mehr Kinder sind übergewichtig oder sogar adipös, bewegen sich zu wenig und haben deshalb nicht nur zu viele Kilos, sondern auch eine eingeschränkte Motorik, Rückenbeschwerden oder Probleme mit den Gelenken. "Die steigende Zahl der übergewichtigen Kinder ist kein deutsches, sondern ein gesellschaftliches Problem", weiß Elisabeth Lenz, Ernährungsexpertin bei der SBK. "Bei all der Forschung und der Entwicklung umfangreicher Programme zur Reduzierung von Fettleibigkeit bei Kindern und Erwachsenen, die sicherlich wichtig sind, wird aber oft vergessen, dass gerade im Kleinen - nämlich im Familienverbund - viel getan werden kann."
Hier sind die Eltern gefragt. Leben sie ihren Kindern einen aktiven und gesunden Lebensstil vor, ist schon viel gewonnen. Wichtig ist vor allem die gemeinsame Aktivität. Elisabeth Lenz: "Eltern sollten darauf achten, dass genügend Familienzeit geschaffen wird und ihre Kinder in möglichst viele Aktivitäten einbezogen werden. So kann man Kinder beispielsweise ab und zu in die Zubereitung gesunder Mahlzeiten einbeziehen, anstatt ihnen diese nur vorzusetzen."
Noch essenzieller ist es aber, möglichst viel Bewegung in den Alltag zu integrieren. "Auch hier steht wieder das Wort 'gemeinsam' im Vordergrund", so Elisabeth Lenz. "Natürlich ist es sehr gut, wenn Eltern ihre Kinder zu sportlichen Aktivitäten ermutigen und sie zum Schwimmunterricht oder zum Handballtraining fahren. Sie sollten sich aber ruhig öfter dazu hinreißen lassen, selbst aktiv zu werden - sei es nun beispielsweise beim regelmäßigen Sport, bei Radtouren oder bei gemeinsamen Spaziergängen am Wochenende."