"Leider nimmt die Inanspruchnahme der U- und J-Untersuchungen mit zunehmendem Alter der Kinder ab", weiß Kathrin Spindler. Zur J2, die im Alter von 16 bis 17 Jahren ansteht, gehen nur noch weniger als ein Drittel der Jugendlichen. Das liegt zum einen daran, dass Jugendliche nicht mehr zu einem Kinderarzt gehen wollen. Gleichzeitig empfinden aber auch viele Eltern die späten Untersuchungen nicht mehr als so wichtig, sie geraten dadurch in Vergessenheit.
Wie wichtig jedoch auch die späten Vorsorgeuntersuchungen für Kinder und Jugendliche sind, erklärt SBK-Expertin Kathrin Spindler. "Mit Hilfe der U- und J-Untersuchungen können viele Krankheiten oder Störungen der körperlichen, geistigen und sozialen Entwicklung frühzeitig erkannt und damit gut behandelt werden. Je mehr Kinder und Jugendliche diese Vorsorgeuntersuchungen nutzen, desto besser."
Neben der Kostenübernahme bietet die SBK auch den SBK-Familienbegleiter an: Der Online-Service umfasst u.a. einen Erinnerungsservice für die U- und J-Untersuchungen und weiterführende Informationen: https://sbk.portal-gesundheitonline.de/...
Auch die SBK App zum Arzt bietet einen praktischen Service zur Erinnerung an die Vorsorgetermine: https://www.sbk.org/...
Diese Services sollen dabei helfen, dass die Termine bei Jugendlichen und ihren Eltern die nötige Relevanz erhalten und nicht vergessen werden.
Damit wieder mehr Jugendliche die J-Untersuchungen beim Arzt wahrnehmen, weist die SBK mit Nachdruck auf die Bedeutung dieser Untersuchungen hin: "Zum Beispiel werden bei der J2-Untersuchung Jugendliche unter anderem auf Pubertäts- und Sexualstörungen, Haltungsstörungen, Kropfbildung, Diabetes-Risiko, Sozialisations- und Verhaltensstörungen untersucht. Für die gesunde Entwicklung der Jugendlichen ist das sehr wichtig", erklärt Kathrin Spindler bei der Siemens-Betriebskrankenkasse.