Hausstaubmilben vermehren sich besonders gut bei Wärme und vor allem bei hoher Luftfeuchtigkeit. Vom Frühjahr bis zum Herbst steigt die Zahl der winzigen Krabbeltiere deshalb in der Regel stetig an. Mit Einsetzen der kalten Jahreszeit wird die Luft in der Wohnung durch stetiges Heizen mehr und mehr entfeuchtet, was dazu führt, dass ein Großteil der Hausstaubmilben abstirbt.
Die Gefahr für Allergiker ist damit jedoch nicht gebannt, denn Allergieauslöser sind nicht die Tierchen selbst, sondern Allergene, die sich hauptsächlich in deren Ausscheidungen befinden. Auch diese trocknen mit der abnehmenden Luftfeuchtigkeit mehr und mehr aus, vermischen sich mit dem Hausstaub und werden leichter aufgewirbelt. Über die Atemwege aufgenommen, können sie dann Auslöser für allergische Reaktionen wie gereizte Augen, Schnupfen, Niesen, Husten oder sogar Atemnot sein.
Allergiker sollten deshalb gerade im Winter darauf achten, das Hausstaubaufkommen möglichst gering zu halten. Neben häufigem Staubsaugen und dem allgemeinen Sauberhalten der Wohnung sollte dabei ein besonderer Fokus auf das Schlafzimmer gelegt werden. Hausstaubmilben ernähren sich von winzigen abgestorbenen Hautschüppchen des Menschen. Viele davon verliert die Haut im Schlaf. Gepaart mit dem feuchtwarmen Klima im Bett herrscht hier also der ideale Nährboden für die lästigen Mitbewohner - rund zwei Drittel aller Milben einer Wohnung sind im Bett zu finden! Die Matratzen sollten deshalb mit allergendichten Bezügen überzogen und alle sieben bis acht Jahre ausgetauscht werden. Allergikerfreundliche Bettwäsche bietet zusätzlichen Schutz - sollte aber regelmäßig bei mindestens 60 Grad gewaschen werden.