Wer ein Familienmitglied pflegt, leistet sehr viel. Besonders herausfordernd ist die Pflege Demenzkranker. Seit 2011 arbeitet die SBK aktiv daran, pflegenden Angehörigen den Rücken zu stärken und sie zu entlasten. "Vielen pflegenden Angehörigen ist gar nicht bewusst, dass sie durchaus Möglichkeiten haben, kleine Auszeiten zu nehmen und sich auch einmal um sich selbst zu kümmern", weiß Roland Engehausen, Bereichsleiter Privatkunden bei der SBK. "Wir setzen uns dafür ein, dass pflegende Angehörige beispielsweise Kurzzeit- und Verhinderungspflege mehr in Anspruch nehmen," ergänzt Engehausen. Mit ersten Erfolgen: Im Jahr 2013 stieg die Inanspruchnahme dieser Hilfsangebote im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent. Und die Nutzung zusätzlicher Betreuungsleistungen bei Demenz stieg 2013 im Vergleich zum Vorjahr sogar um knapp sieben Prozent an. Engehausen: "Dies ist auf den ersten Blick erfreulich. Die Zahlen zeigen aber auch, dass weiterhin ungenutzte Hilfe-Budgets für pflegende Angehörige vorhanden sind. Hier werden wir weiter aktiv aufklären, um die Nutzung zu erhöhen. Denn gute Familienpflege ist nur möglich, wenn der pflegende Angehörige selbst gesund und fit ist."
Entlastung von Pflegenden und ihren Angehörigen heißt auch Abbau von Bürokratie. So ist bei der SBK seit Anfang 2012 beispielsweise für den Antrag auf Kurzzeit- und Verhinderungspflege kein schriftliches Formular mehr nötig. Ein Anruf genügt. Pflegebedürftige und ihre Angehörigen können ihre Leistungsansprüche direkt telefonisch beim SBK-Pflegeberater abrufen.
Berliner Pflegekongress: SBK bietet Diskussionsplattform
"Mit unserer erneuten Teilnahme am Berliner Pflegekongress wollen wir vor allem den aktiven Austausch zwischen professionell Pflegenden, pflegenden Angehörigen und Partnern aus dem Berliner Pflegenetz fördern", so Roland Engehausen. "Wir sprechen darüber, welche besonderen Herausforderungen im Alltag mit Demenz stecken und wie man diesen begegnen kann. Wir reden über Patientenautonomie, bewusstes Entscheiden und Vorsorgen sowie die Wichtigkeit von Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir damit erneut auf großes Interesse stoßen. Bereits über 400 Gäste haben sich zur Podiumsdiskussion am Donnerstagabend angemeldet."