Allein Zahnhygiene und die richtige Ernährung reichen nicht aus um Karies zu verhindern. Fluorid ist der entscheidende Kariesschutzfaktor. Richtig wirksam wird Fluorid bei direktem Zahnkontakt. In Lebensmitteln wie Speisesalz trägt Fluorid zum Erhalt der Zahngesundheit bei. Die Verwendung von fluoridiertem Salz sorgt für eine geringere Kariesanfälligkeit der Zähne. Durch die Hemmung des Stoffwechsels der Bakterien vermindert Fluorid die kariesbegünstigende Säureproduktion. Und als wesentlicher Bestandteil des Schmelzminerals sorgt Fluorid für die Festigkeit des Zahnschmelzes.
Fluorid hilft Kalzium und Phosphat in die Zähne zu gelangen. Gleichzeitig hemmt es auch, dass sich andere schützende Substanzen aus dem Zahn lösen. Durch Verhinderung dieser Demineralisierung entsteht eine höhere Stabilität des Zahns gegen Säuren.
Fluorid kann auch in Zahnpflegeprodukten wie Zahnpasta, Spüllösungen und Gelees enthalten sein. Oft trägt der Zahnarzt selber Fluorid auf die Zähne der Patienten auf. Für Kinder eignet sich ab dem Durchbruch des ersten Milchzahns eine Zahnpasta mit niedriger Fluoridkonzentration. Diese Paste immer abends bis zum zweiten Geburtstag und nur einmal pro Tag verwenden. Mit der Erwachsenen-Zahnpasta dürfen die Kinder ab dem ersten bleibenden Zahn mindestens zwei Mal täglich putzen. Fluortabletten sind eine Alternative zur fluoridierter Zahnpasta, besonders wenn die Kinder nicht mit dieser putzen. Werden die Tabletten gelutscht ist fluoridiertes Speisesalz unnötig, da es sonst zu viel des Guten ist.
Schon bei mehr als 100 μg/kg Körpergewicht/Tag entsteht eine zu hohe Fluoridzufuhr. Der Schmelz ist gestört und weiße Flecken mit einer unscharfen Begrenzung zeigen sich am Zahn. Nehmen Kinder zu viel Fluorid zu sich, ist die Entwicklung der bleibenden Zähne gestört. Insgesamt besteht aber eher eine zu geringe als zu hohe Aufnahme an Fluorid.