Weihnachten steht vor der Tür und wie jedes Jahr lassen Adventsschlemmereien und Vorbereitungsstress die Gedanken an einen gesunden Alltag in den Hintergrund rücken. Trotzdem oder gerade weil gesundes Essen und ausreichend Bewegung dieser Tage oft vernachlässigt werden, überlegen viele Deutsche, was sie im kommenden Jahr an ihrem Leben ändern wollen. Hoch im Kurs stehen dabei vor allem gute Vorsätze, die sich um die eigene Gesundheit drehen. Weniger rauchen, weniger essen, mehr Bewegung. Vor allem diese Vorhaben sind aber offensichtlich nur schwer durchzuhalten. Zwar gibt fast jeder Zweite (45 Prozent), der in den letzten Jahren gute Vorsätze gefasst hat an, seinen zuletzt gefassten Vorsatz auch dauerhaft bis heute durchzuhalten. Vorsätze, die nicht im Zusammenhang mit der eigenen Gesundheit stehen, wie beispielswese mehr Energie in Schule, Studium oder Arbeit zu investieren oder weniger Geld auszugeben, werden aber deutlich einfacher durchgehalten als die rund um die Gesundheit. So gaben lediglich 38 Prozent der Befragten mit gesundheitsrelevanten Vorsätzen an, diese dauerhaft bis heute durchzuhalten. Unter den Befragten mit Vorsätzen, die nichts mit ihrer Gesundheit zu tun haben, machten dagegen 64 Prozent diese Angabe.
Insgesamt gaben 20 Prozent der Teilnehmer an, ihre guten Vorsätze einige Monate durchgehalten zu haben, 17 Prozent zumindest einige Wochen. Jeder Zehnte ist dagegen schon nach ein paar Tagen wieder schwach geworden.
Personen über 29 Jahre sind zwar zurückhaltender damit, gute Vorsätze zu fassen, sind aber auch standfester und halten diese länger durch. So bleiben nur 19 Prozent der Jüngeren in der Umsetzung ihrer Vorsätze konsequent, während dies fast ein Drittel (30 Prozent) der Befragten ab 60 Jahre ist.
Besonders konsequente Personen, die nie von ihren Vorsätzen abweichen, halten deutlich länger durch. So setzten 56 Prozent der Befragten, die sich strikt an ihre Vorhaben halten, diese bis heute erfolgreich um. Von den Teilnehmern, die sich ab und zu eine kleine Ausnahme gönnen, schaffen das immerhin noch 47 Prozent, während nur 14 Prozent derer, die oft von ihren Vorsätzen abweichen, in deren Umsetzung dauerhaft erfolgreich sind.
Gesundheitsexperten wissen heute: Realistische Ziele machen Sinn, lieber klein anfangen und durchhalten! Getreu diesem Motto hat die SBK den Online-Coach "Lust auf Gesundheit" entwickelt, der dabei hilft, gesunde Ernährung und Bewegung in den Alltag einzubauen. Ganz ohne Stress - denn der ist ja auch nicht gesund. Mitmachen kann jeder - ob SBK-Kunde oder nicht - unter www.lust-auf-gesundheit.org.
Die Deutschen und ihren guten Vorsätze: Forsa-Umfrage der SBK auf einen Blick
Die Befragung
Die Siemens-Betriebskrankenkasse hat in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Forsa 1.000 Deutsche ab 18 Jahre zu ihren guten Vorsätzen befragt.
Die Ergebnisse
Gute Vorsätze in den letzten zehn Jahren
- Drei von vier Bürgern (76 %) haben in den letzten zehn Jahren gute Vorsätze gefasst.
- 14 % taten dies sehr oft, 32 % öfter und 30 % zumindest selten.
Ältere Personen fassen seltener gute Vorsätze als jüngere. Während beispielsweise 81 % der 18- bis 29-Jährigen von (mindestens) einem guten Vorsatz in den letzten Jahren berichten, tun dies nur 62 % der Älteren.
Von den Befragten, die gute Vorsätze gefasst hatten, wollten
- 21 % das Rauchen aufgeben oder weniger rauchen, 16 % abnehmen, 14 % sich mehr bewegen bzw. mehr Sport treiben, 9 % sich gesünder und ausgewogener ernähren.
Während Männer und unter 30-Jährige überdurchschnittlich häufig das Rauchen aufgeben wollten, stand bei Frauen und Älteren ab 60 Jahre häufiger Thema Abnehmen auf dem Programm.
Die Gründe für den guten Vorsatz waren für
- jeweils ein Drittel ein Schlüsselerlebnis (31 %), wie zum Beispiel das Überschreiten eines bestimmten Gewichts oder ein Schicksalsschlag, selbst festgestellte gesundheitliche Probleme (30 %) oder ein "klassischer" Anlass, wie beispielsweise ein Geburtstag oder der Jahreswechsel.
- Für 18 % waren Hinweise aus dem privaten Umfeld Auslöser für das Fassen des Vorsatzes und jeder Zehnte hat sich dabei am Rat seines Arztes orientiert.
- 11 % gaben an, dass sie sich aus innerer Überzeugung zu ihrem guten Vorsatz durchgerungen haben.
Unter 30-Jährige lassen sich vor allem durch klassische Anlässe, wie zum Beispiel Jahreswechsel oder Geburtstag, zu einem guten Vorsatz motivieren (42 %). Mit zunehmendem Alter nimmt die Rolle gesundheitlicher Probleme als Auslöser zu.
Die Befragten mit guten Vorsätzen hielten diese unterschiedlich lange durch:
- 45 % halten den zuletzt gefassten Vorsatz dauerhaft bis heute durch.
- 20 % haben einige Monate durchgehalten, 17 % mehrere Woche und 2 % eine Woche.
- 10 % sind schon nach ein paar Tagen wieder schwach geworden.
Nicht gesundheitsrelevante Vorsätze werden länger durchgehalten - 64 % machten hier die Angabe "dauerhaft - bis heute".
Bei der Umsetzung ihres Vorhabens waren die Umfrageteilnehmer unterschiedlich streng zu sich selbst:
- 23 % wichen nach eigener Aussage nie von ihren Vorsätzen ab.
- 64 % gönnten sich ab und zu eine kleine Ausnahme und 13 % wichen sogar häufig von dem ab, was sie sich ursprünglich vorgenommen hatten.
Mit zunehmendem Alter nimmt die Standfestigkeit deutlich zu: Nur 19 % der Befragten unter 30 Jahre bleiben bei der Umsetzung ihrer Vorsätze immer konsequent. Bei den über 60-Jährigen sind es 30 %.
Die Einschätzung des eigenen Gesundheitszustandes der Befragten ergab folgendes:
- 58 % Prozent beschreiben den eigenen Gesundheitszustand als gut oder sogar sehr gut.
- Etwa jeder Dritte (29 %) stuft diesen als zufriedenstellend ein, und 13 % bemängeln ihn als weniger gut oder schlecht.
In Süddeutschland schätzen die Befragten ihre Gesundheit besonders positiv ein. 64 % machten hier die Angabe "sehr gut". Jüngere fühlen sich gesünder als Ältere.
Wer mehrmals pro Woche Sport treibt, schätzt die eigene Gesundheit überdurchschnittlich gut ein.
Ihre sportliche Aktivität schätzten die Befragten folgendermaßen ein:
- 14 % treiben nach eigenen Angaben fast jeden Tag Sport.
- 34 % tun dies mehrmals pro Woche.
- 15 % sind einmal pro Woche sportlich aktiv, 6 % nur zwei- bis dreimal im Monat.
- 11 % gaben an, nur selten Sport zu treiben und 19 % verzichten ganz auf sportliche Betätigung.
Mit zunehmendem Alter nimmt die sportliche Aktivität ab.