Kinder besitzen noch kein Zeitbewusstsein. Diesen Grundsatz sollten Eltern vor anstehenden Reisen verinnerlichen, um auch selbst die nötige Geduld für längere Auto-, Bahnfahrten oder Flugreisen mitzubringen. Wenn zum gefühlt hundertsten Mal die Frage "Wann sind wir endlich da?" kommt, ist es von Vorteil, verschiedene Ablenkungsmanöver in Petto zu haben, um die Reise für alle Teilnehmer entspannter zu gestalten. Denn: Eine gute Planung ist die halbe Miete.
Das A und O: die richtige Vorbereitung
"In der ersten Planungsphase des Urlaubs sollte man gleich überprüfen, ob eine Auslandskrankenschutzversicherung besteht, die im Notfall anfallende Kosten übernimmt oder im schlimmsten Fall einen Rücktransport organisiert", empfiehlt SBK-Auslandsexperte Michael Zaubzer. "Dies geht schnell und problemlos mit einem Anruf bei der SBK". Zudem ist es sinnvoll, sich rechtzeitig über notwendige gesundheitliche Aspekte zu informieren. Gerade Impfungen erfol-gen oft Monate vorher in mehreren Schritten (z.B. Zeckenschutz). Bevor die Reise dann richtig losgeht, sollte eine eigene Reiseapotheke in den Koffer gepackt werden, um kleinere Blessuren, Reiseübelkeit oder Unwohlphasen behandeln zu können. Beruhigend ist: Gefahren sind (zumindest im europäischen) Ausland meist nicht größer als zu Hause - Notfallnummern sollten trotzdem vorher notiert werden. Die Auslandsberatung der SBK hilft bei Unsicherheiten und Fragen hier kompetent weiter.
Auto, Bahn oder Flugzeug - Wie anreisen?
Vorneweg: Wer keine schulpflichtigen Kinder hat, sollte Ferienzeiten meiden - das Risiko von Staus und überfüllten Ferienorten wird so erheblich verringert. Wichtig bei der Anreise ist es grundsätzlich, möglichst den Tagesrhythmus des Kindes beizubehalten. Für Reisen in ferne Länder eigenen sich Nachtflüge, da Kleinkinder und Babys so die lange Anreise verschlafen können. Wer mit dem Auto anreist, sollte auf jeden Fall viele Pausen einplanen - die tun auch dem Fahrer gut. Zudem ist es von Vorteil, Autofenster mit Sonnenrollos auszustatten. Die An-reise mit der Bahn ist gerade für Kleinkinder eine spannende Angelegenheit. Hier dürfen sie rumlaufen und sind nicht gezwungen lange Zeit still zu sitzen. Außerdem kann im Zug die Zeit mit gemeinsamen Spielen vertrieben werden.
Kleine Bestechungen erlaubt
Viele Eltern wissen: Die Wahl des richtigen Proviants kann entscheidender Stimmungsheber sein. Lange Anfahrten werden durch schmackhafte Zwischenmahlzeiten aufgelockert.
Eine gesunde, ausgewogene Brotzeit zusammen mit frischem Obst oder Rohkost zum Knabbern ist leichter verdaulich als schwere Kost, die Reiseübelkeit begünstigen könnte.
Trotzdem darf auch die eine oder andere Nascherei nicht fehlen, um die Laune zu heben. Quengelige Kleinkinder können zudem mit etwas Besonderem geködert werden, auf das sie sich freuen: "Bei der nächsten Pause gibt's ein Eis."
Weitere nützliche Tipps zur Reise-Vorbereitung mit Kleinkindern bietet die Checkliste der SBK "Ich packe einen Koffer für mein Kind". Diese praktische Übersicht hilft, den Überblick zu wahren und lässt Eltern entspannt und beruhigt in den verdienten Urlaub starten. Alle Informationen hierzu auch unter: https://leben.sbk.org/...