Eine Zeit des Umbruchs
In den Wechseljahren verändert sich die Konzentration der Geschlechtshormone bei Frauen im Alter zwischen etwa 45 und 55 Jahren. Erste körperliche Anzeichen sind kaum merkliche Veränderungen der Zykluslänge, bis die Menstruation letztlich ganz ausbleibt. Weitere Symptome können Schweißausbrüche, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen oder Nervosität sein. All dies ist jedoch kein Grund, sich zu fürchten: Die Wechseljahre werden von mehr als einem Drittel der deutschen Frauen1 nicht als allzu große Einschränkung wahrgenommen und diejenigen, die damit zu kämpfen haben, können vieles tun, um ihren Zustand zu verbessern.
Wenn die Stimmung sinkt
Einige Frauen sind auf Grund der Hormonumstellung niedergeschlagen und fühlen sich ausgelaugt. Die SBK unterstützt in diesen Fällen mit einer individuellen psychologischen Beratung. „Es ist wichtig, die körperlichen Veränderungen anzunehmen und diesem Lebensabschnitt eine eigene Prägung zu verleihen, die sie mit Zufriedenheit erfüllt“, weiß Beate Landgraf, psychologische Beraterin bei der SBK. Viele der Beschwerden, die im Zuge der hormonellen Umstellung entstünden, verbesserten sich deutlich, wenn Stress abgebaut und gezielt für Entspannung gesorgt werde. Die Möglichkeiten hierfür sind vielfältig, wie Landgraf weiß: „Yoga, autogenes Training oder eine Atemtherapie können – wenn sie über einen längeren Zeitraum betrieben werden – zur Entspannung beitragen und die mentale Verfassung deutlich verbessern.“
Hormon-Chaos und erhöhtes Brustkrebsrisiko
Mit den hormonell bedingten Beschwerden steigt bei Frauen um die 50 auch das Brustkrebsrisiko deutlich an. Daher sollten sie regelmäßig zur Brustkrebsvorsorgeuntersuchung gehen. Die SBK bietet Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren im Rahmen des Mammographie-Screening-Programms zum Beispiel alle zwei Jahre eine kostenlose Mammographie-Untersuchung.
Was gegen Beschwerden hilft
Sportliche Aktivitäten, eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Alkohol und Nikotin mildern die Hitzewallungen und verringern das Brustkrebs-Risiko. Bei Schlafstörungen können pflanzliche Schlafmittel wie Baldrian, Melisse oder Passionsblume helfen. Johanniskraut kann leichte depressive Verstimmungen bessern und Nervosität lindern. In den letzten Jahren häufig und kritisch diskutiert wurde der Einsatz einer Hormontherapie bei Wechseljahrsbeschwerden. Ob Hormone im Einzelfall die passende Therapie darstellen, sollte jede Frau individuell mit ihrem Arzt besprechen.