Der Nachgeschmack ist bitter. Schnell ist der Matrose weg, und Jo, die die Schule geschmissen hat, muss alleine durchkommen. Ein halbes Jahr später steht Geoffrey, ein schwuler Kunststudent, vor Jos Tür. Seine erklärte Absicht ist es, sich der schwangeren Jo anzunehmen. Sie, die nie eine richtige Mutter hatte, will nicht Mutter sein. Geoffrey setzt alles daran, diese Leerstelle zu füllen: Warum kann er nicht Mutter sein? Die junge Frau kann sich der erdrückenden Fürsorge nicht erwehren. Und schließlich taucht Helen wieder auf und meldet ebenfalls Ansprüche an.
Shelagh Delaney hinterfragt die Familie als Hort der Sicherheit und stellt Geschlechterrollen in einer sich rasant verändernden Welt zur Diskussion. Dieses erfolgreiche Theaterstück schrieb sie als "zornige junge Frau" innerhalb von zwei Wochen, weil sie zeigen wollte, dass sie relevantere Dinge aus ihrer eigenen Geschichte und Wahrnehmung für die Bühne erzählen kann als das, was sie im Theater 1958 zu sehen bekam. "Bitterer Honig" ging danach auf Erfolgstour bis an den Broadway und bescherte ihr zahlreiche Auszeichnungen, u.a. in Cannes für das beste Drehbuch ihrer Filmfassung.
Es spielen: Heidi Ecks, Silvia Weiskopf, Oliver Chomik (Studio), Stefan Kaminsky und Torben Kessler
Premiere Schauspiel Leipzig 6.12.07 BITTERER HONIG in der Neuen Szene, 20 Uhr. Anschließend öffentliche Premierenfeier Nächste Vorstellungen 9.12., 17.12. und 26.12. (Weitere Termine bis Juli 2008 folgen) Premierenkarten 18 Euro, sonst maximal 14 Euro (Ausgenommen Premieren, Gastspiele, Sonderveranstaltungen erhalten alle Empfänger von Leistungen nach Hartz IV an der Theaterkasse Karten für 3 Euro)
Vorverkauf Schauspiel Leipzig, Bosestr. 1:
Theaterkasse geöffnet von Montag bis Freitag 10 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 13 Uhr.