Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 597428

Schloss Wernigerode GmbH Am Schloß 1 38855 Wernigerode, Deutschland http://www.schloss-wernigerode.de
Ansprechpartner:in Frau Katrin Dziekan +49 3943 553030
Logo der Firma Schloss Wernigerode GmbH
Schloss Wernigerode GmbH

"Der Schmuck der Maharajas. Aus der Schatzkammer indischer Fürsten"

Kunsthandwerkliche Pretiosen aus Gold, Silber und Edelsteinen in einer Sonderausstellung auf Schloß Wernigerode

(lifePR) (Wernigerode, )
.

Dauer: 26. Mai 2016 bis 06. November 2016

Eine erstmals in Norddeutschland zu sehende Schmuckschau bietet dem Besucher einen einmaligen zeitlichen als auch kunsthandwerklichen Überblick über den Schmuck Indiens vom 16. bis in das 19. Jahrhundert.

Die von Hans Weihreter, einem ausgewiesenen Kenner indischen Schmucks, kuratierte Ausstellung ist einerseits eine Einladung an die Sinne. Der teils farbenfroh mit Edelsteinen verarbeitete Schmuck, das teils fein bearbeitete Gold und Silber haben einen extrem hohen Schauwert. Andererseits erweitern die Ausführungen zu den Exponaten sehr unser (europäisches) Verständnis von indischem Schmuck.

Bei einem Großteil der ausgestellten Stücke wird erläuternd die Funktion vorangestellt. So gibt es schützende Amulette, direkt unter der Kleidung am Körper getragen, die trotz ihrer feinen Bearbeitung nicht für das Auge eines außenstehenden Betrachters angefertigt wurden. Ihnen wie einer ganzen anderen Reihe von Exponaten war die Verbindung zu einer Gottheit inne, in teils komplizierten Ritualen durch indische Priester geweiht.

In den Schmuckstücken spiegelt sich die Geschichte wieder: die erfolgreiche zunächst kriegerische, später friedliche Assimilation von islamischer Kultur in die jahrtausendealte hinduistische Tradition Indiens. Die in großen Teilen von Mensch und Tier abbildungsfreie islamische Kunst, die jedoch eine opulente florale Ornamentik hervorgebracht hat, traf auf die bildgewaltige Darstellungsfreude indischer Gottheiten, Menschen und Tiere. Zu dieser künstlerischen Gratwanderung kommen später noch europäische Einflüsse hinzu. Dies betraf sowohl die Herkunftsgebiete der Edelsteine und -metalle, aber auch die Verarbeitungsmethoden und Darstellungsweisen.

Das Thema der Verarbeitung und des Kunsthandwerkes kann ein eigenes Kapitel ausfüllen. Dies reicht von der indischen Bearbeitungsweise der Edelsteine, der ein europäischer Facettenschliff fremd war, über die Art der Goldeinfassungen bis hin zur perfektionierten Email-Technik. Auch spiegeln Art und Weise der Herstellung wieder, ob die Schmuckstücke für einen hinduistisch geprägten Maharaja-Hof oder einen islamischen Mogul gefertigt wurden.

Das Ausstellungsstück „Der Scindia-Maharaja von Gwalior auf seinem Elefanten“ ist unter den ausgestellten Objekten singulär, da es komplett aus Elfenbein gefertigt wurde. Es fasst die Ausstellung aber wunderbar zusammen: Zu sehen ist ein indischer „Märchenkönig“ auf seinem Palastelefanten, begleitet von einer Prozession. Obwohl alles in Elfenbein gehalten ist, ist der Schmuckreichtum, der den Regenten, den Elefanten, Pferde und Reiter bedeckt, geradezu farbig zu sehen. Das Objekt wurde höchstwahrscheinlich aus den Stoßzähnen eines verstorbenen Palastelefanten angefertigt. Bestimmte Bearbeitungselemente weisen noch die Anatomie der mächtigen Stoßzähne auf.

Die Schau, die erweitert und inhaltlich vollständig verändert von einer Ausstellung aus dem Jahr 2013 im Augsburger Schaezler-Palais inspiriert wurde, hat im Schloß Wernigerode interessante Ausstellungsräumlichkeiten gefunden.

Ein Großteil der Schmuckstücke stammen aus dem 19. Jahrhundert. Schloß Wernigerode ist ein historistischer Leitbau des 19. Jahrhunderts. Es ist spannend zu sehen, wie die prächtigen Schmuckstücke einer völlig anderen Kultur, aber zum gleichen Zeitpunkt entstanden, und die weitgehend original erhaltenen Schloßräume miteinander wirken. Darüber hinaus waren die Grafen zu Stolberg-Wernigerode vor allem im 18. Jahrhundert unverzichtbare Unterstützer der „Dänisch-hallischen Mission“, der ersten protestantischen Missionsierungsgesandtschaft, die von Halle aus Einfluss in Indien erhielt. So kommt es, dass zur Zeit die Zeugnisse dreier Weltreligionen auf Schloß Wernigerode vereint sind.

Website Promotion

Website Promotion
Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.