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Schloss Wildegg, Museum Aargau Effingerweg 5 5103 Wildegg, Schweiz http://www.schlosswildegg.ch
Ansprechpartner:in Frau Edith von Arx +41 62 887 12 10
SW
Schloss Wildegg, Museum Aargau

"FLATTERNDE NERVEN. HEILENDE WASSER" - neue Ausstellung auf Schloss Wildegg

Im Rahmen des Themenjahres "Achtung ansteckend! Geschichten aus 2000 Jahren Heilkunst" thematisiert das Museum Aargau im Schloss und Garten Wildegg die Welt des Kurens und Kneippens um 1900

(lifePR) (Wildegg, )
Ist die Kneippkur gegen flatternde Nerven das Richtige oder hilft eine industriell gefertigte Pille effizienter? Und welche Rolle spielt die Homöopathie? Wie reagierten Menschen Ende des 19. Jahrhunderts auf Krankheiten, welche ihrer Meinung nach durch den rasanten Fortschritt ausgelöst wurden? Die Ausstellung geht der Frage nach, wie die Menschen um 1900 mit ihrer Gesundheit umgingen. Durch die geografische Nähe zum Kurbetrieb in Bad Schinznach wird auch die Geschichte des Kur- und Armenbades thematisiert, wo auch die Familie von Effinger im warmen Wasser badete. Im Schlossgarten Wildegg werden die Methoden von Pfarrer Sebastian Kneipp vorgestellt. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, selbst ins kalte Fussbad zu steigen, die Wirkung eines Armbades im Brunnen auszuprobieren und auf dem Barfussweg zu wandeln. Die Ausstellungen im Schloss und im Garten werden am Sonntag 27. April um 11 Uhr mit einer Matinée eröffnet.

Mehr als 48 Millionen Menschen besuchten im Jahr 1900 die Weltausstellung in Paris und staunten über die neuen Errungenschaften der Technik. Der Eiffelturm, die tollkühne Demonstration höchster Ingenieurskunst war Symbol dieser Aufbruchstimmung. Automobile, Eisenbahnen rollten von Fliessbändern und bewegten die Menschen immer schneller und weiter. Das Leben und die Rollen von Mann und Frau veränderten sich. Neben der Euphorie entstanden auch Krankheiten. Viele Menschen fühlten sich überfordert. Ärzte warnten vor den gesundheitsschädigenden Folgen der horrenden Geschwindigkeit. Eine neue Krankheit wurde diagnostiziert: die Neurasthenie! Die Symptome der Krankheit traten vor allem bei der Oberschicht auf und sind vergleichbar mit einer Erschöpfungsdepression oder einem Burnout von heute. Erfolgsversprechend galten diverse Kuren. Am Fusse des Schlosses lieferte ein Brunnen jodhaltiges Wasser, das bis in die 1960-er Jahre schweizweit verkauft wurde. Das Jodwasser versprach Hilfe gegen Arterienverkalkung, chronische Katarrhe, Asthma und Kropf.

Homöopathie aus Paris

Auch Julie von Effinger, die letzte Schlossherrin von Wildegg setzte sich mit der Schulmedizin, welche sich mit immer neuen Diagnose- und Heilmöglichkeiten profilierte, und den alternativen Heilmethoden auseinander. Sie interessierte sich für die Homöopathie. Mit ihrer Familie reiste sie ins Berner Oberland ins Bad Weissenburg zur Trinkkur und besuchte in Paris Dr. Jahr, einen Schüler von Samuel Hahnemann, dem Begründer der Homöopathie. Sie liess sich mit Globuli behandeln. Ihre Tagebücher geben genaue Auskunft über Krankheitsverläufe und Therapieversuche. Ihre persönliche Hausapotheke ist in der Ausstellung zu sehen.

Eine Broschüre zum Saisonthema

Zum Jahresthema ist auch eine Broschüre erschienen, welche Besucher kostenlos am Eingang erhalten.

"3 x täglich Waden baden" - Der neue szenische Rundgang

In einem der Rahmenprogramme zur Ausstellung führen die beiden Schauspielerinnen Salomé Jantz und Gabriela Angehrn das Publikum auf einem vergnüglichen szenischen Rundgang in die neusten Erkenntnisse zu Gesundheit, Wellness und Heilpraktiken des 19. Jahrhunderts ein. Dabei erfährt man Kurioses und Verblüffendes aus dem Apothekerschränkchen.

Die Première findet am 27. April um 17 Uhr statt. Eine Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen unter www.schlosswildegg.ch

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Schloss Wildegg, das barocke Schloss- und Gartenerlebnis

Schloss Wildegg, Museum Aargau

Schloss Wildegg im Kanton Aargau in der Schweiz ist wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts von den Habsburgern gegründet. Während elf Generationen befand es sich mit seinen Gütern im Besitz der Familie Effinger. Heute ist das Schloss von Gärten, Wiesen und Rebland umgeben. Es ist ein authentischer Erlebnisort der historischen Garten- und Wohnkultur.

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