Am Markt sind unter den vielen Tulpensorten historische Raritäten ebenso zu finden wie mehrblütige Wildtulpen sowie die vielen Klassiker der Gruppen Triumph, Darwin, Viridiflora und mehr. Bei den Gartenführungen erfahren Besucherinnen und Besucher unter anderem auch grundsätzliche Pflanztipps. So sollen zum Beispiel die Tulpenzwiebeln im Herbst in den Boden gepflanzt werden. Erst der Winterfrost macht sie keimfähig. Und wie tief sollen sie eingegraben werden? Es gilt die Grundregel: dreimal die Höhe der Zwiebel ergibt die Pflanztiefe, also je grösser die Zwiebel, umso tiefer. Tulpen lieben durchlässigen Boden, sind aber grundsätzlich nicht sehr anspruchsvoll. Ob gefüllt, gestreift oder gar als Papageientulpe erfreut die Farbenpracht der Tulpen im kommenden Frühling den Betrachter. Die Geschichte der Tulpe erfahren Besucher schon auf einem Stationenweg zum Schloss.
Aargauer Weine, Nüsse und Pilze zum Geniessen
Neben Tulpenzwiebeln finden Besucherinnen und Besucher dieses Jahr am Markt in Ausstellungen Wissenwertes zu Pilzen und können gar eine eigene Pilzkultur im Keller anlegen. Wer Baumnüsse mag, kann vom Nussexperten Heinrich Gubler Interessantes erfahren. Kulinarische Herbst-Leckerbissen wie Grillspezialitäten, Suppe und feine Desserts erfreuen den Gaumen. Garten- und Schlossführungen begleiten den Markt. Kinder betätigen sich beim Stoffbeutelbedrucken oder Tulpenzwiebelsetzen im Schlossgarten und können auf Ponys reiten.
Wie die Tulpe in den Garten der Effingers kam
Schloss Wildegg, einst von den Habsburgern erbaut, gehörte während elf Generationen der Familie Effinger. Schon die Familie Effinger, die engen Kontakt zum niederländischen Adel pflegte, erfreute sich über den blühenden Garten. Im Barockgarten eröffnen jedes Jahr im Frühling gegen 20’000 blühende Tulpen die Gartensaison. Gepflanzt werden die Tulpenzwiebeln jeweils im Herbst.
Die Tulpe und ihre Geschichte
Kaum eine andere Pflanze hat eine so bewegte Geschichte wie die Tulpe. Mitte des 16. Jahrhunderts aus dem Osmanischen Reich eingeführt, war die erste blühende Tulpe in Westeuropa eine Sensation. Damals kostete eine einzige Tulpenzwiebel 13 000 Gulden. Aus den Wildtulpen wurden die Gartentulpen gezüchtet. Innerhalb von 400 Jahren sind mehrere Tausend Züchtungen aus den Wildtulpen entstanden. Wie die Tulpe von der zentralasiatischen Steppe über die Jahrhunderte in unsere Gärten kam, erzählt der Stationenweg vom Parkplatz zum Schloss.
Markt und Attraktionen, Sa und So 24. und 25. September, jeweils 10-17 Uhr
- Markt mit raren, alten und besonderen Tulpensorten von erstklassiger Qualität
- Spezialstand mit vielfältigen dekorativen Zwiebel- und Lauchgewächsen
- ausgesuchte Aargauer Weine und Biere
- Ausstellung des Nussexperten Heinrich Gubler mit über 200 Baumnusssorten
- Pilzausstellung des Pilzverein Rupperwil
- Pilzkulturen für den eigenen Keller
- Themenweg "Geschichte der Tulpe" auf dem Fussweg zum Schloss
- Stoffbeutel bedrucken für Kinder, inkl. eine Gratistulpenzwiebel zum zu Hause setzen
- Strassenmusikanten
- Ponyreiten für Kinder (CHF 2.--)
- Sa 14 Uhr; So 13 und 15 Uhr: Führungen mit dem Nussexperten Heinrich Gubler zu den Nussbäumen beim Schloss Wildegg
- Sa und So von 13 bis 15 Uhr: Gartenführungen
- Sa 12.00/14.00, So 12.00/14.00/16.00 Uhr: Schlossführung
- So 10-17 Uhr: Barocke Tänze im Schloss
- Schlossbistro mit Grill, Kaffee und Kuchen
- weitere kulinarische Möglichkeiten am Markt
Schloss Wildegg, Museum Aargau, 5103 Wildegg, www.schlosswildegg.ch