Die Gesundheitspolitik hat die Versorgung von psychiatrischen Patienten im Blick und arbeitet an der Weiterentwicklung eines Versorgungssystems, das auch der Schwere von psychiatrischen Erkrankungen gerecht wird. Sie sollen künftig stärker in die Budgetverhandlungen der Krankenhäuser einfließen. „Bundesgesundheitsminister Gröhe spricht sich für einen größeren Stellenwert der seelischen Gesundheit in unserem Gesundheitswesen aus. „Mit diesem Neubau wird jetzt in die Zukunft investiert“, lobt Gröhe. Denn seelische Erkrankungen beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität, sondern führen durch Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentung auch zu einem volkswirtschaftlichen Schaden. „Wir arbeiten weiter daran, dass Menschen mit einer seelischen Erkrankung nicht ausgegrenzt werden. Deshalb ist es ein gutes Zeichen, wenn mehr Hilfsangebote in Anspruch genommen werden.“
Der Geschäftsführer Mario Krabbe sieht in dem 14 Milliarden Jahre alten Lithiumerz einen besonders geeigneten Grundstein, der dem neuen psychiatrischen Bettenhaus Beständigkeit sowie eine solide, wissenschaftlich fundierte und am Wohle der Patienten ausgerichtete Versorgung verleihen soll.
Die Schlosspark-Klinik setzt mit dem Neubau ihren innovativen Kurs in der Versorgung von psychiatrischen Patienten fort. Schon bei ihrer Gründung 1970 wurde die psychiatrische Abteilung in das Allgemeinkrankenhaus wie selbstverständlich integriert. „Heute profitieren die psychiatrischen Patienten zuerst vom Neubau und der damit verbundenen deutlichen Verbesserung der Unterbringungsqualität. Das ist in unserem Hause nur konsequent und fördert die Akzeptanz und Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen“, meint Prof. Dr. med. Tom Bschor, Chefarzt der Abteilung für Psychiatrie.
David Wegmüller, Abteilungsleiter in der Pflege für die psychiatrischen Stationen, schätzt das gelebte Normalitätsprinzip in der Schlosspark-Klinik. Durch die gemeinsame Nutzung von Strukturen und den Austausch mit Kollegen in der somatischen Pflege werden Brücken über die Fachbereiche hinweg gebaut.
„Im Sinne der generalistischen Pflegeausbildung bilden wir ab Oktober 2017 erstmals selbst 10 Pflegeschüler aus, die dann alle Bereiche unseres Krankenhauses durchlaufen.“
Der Chefarzt der Inneren Medizin Prof. Dr. med Fritz von Weizsäcker hebt die enorme Entwicklung in Richtung Akutkrankenhaus hervor. „Der Neubau ermöglicht nicht nur die Weiterentwicklung der Psychiatrie, sondern schafft auch Raum für die somatische Medizin im Hauptgebäude. Vom Neubau profitieren alle Abteilungen.“