„Mit Prof. Löwe haben wir einen Vorreiter auf dem Gebiet der Psychosomatik für die Arbeit im Klinikum Eilbek gewinnen können, der sich als Arzt mit ausgezeichneter Kompetenz auch für die Qualifizierung des Nachwuchses einsetzt“, sagt Dr. Mani Rafii, Vorsitzender des Direktoriums des Klinikums Eilbek. Die Bedeutung der psychosomatischen Medizin wird weiter wachsen. Bereits heute wird ein Drittel der Menschen wegen psychosomatischer Erkrankungen arbeitsunfähig. Es wird damit gerechnet, dass bis 2020 allein die depressiven Störungen die zweithäufigste Ursache von Arbeitsunfähigkeit sein werden. Prof. Löwe hat sich an der Universität Heidelberg für Innere Medizin und Psychosomatik habilitiert. Er lehrte und praktizierte dort von 1996 bis 2007. Im Sommer dieses Jahres wurde er als Stiftungsprofessor auf den Lehrstuhl für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an das Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf berufen. Gleichzeitig wird er als Chefarzt die Universitäre Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie im Klinikum Eilbek leiten.
Das Behandlungsspektrum umfasst:
- körperliche Erkrankungen mit einhergehenden psychischen Problemen (z.B. Angststörungen bei Herzkranken)
- Essstörungen
- chronische Schmerzen
- depressive Störungen
- Angststörungen
- Zwangserkrankungen
- Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
- Anpassungsstörungen, z.B.: Reaktionen auf gravierende Änderungen der Lebenssituation, psychische Reaktionen auf körperliche und psychosoziale Folgen des Alterns
- akute Gesundheits- und Lebenskrisen
Prof. Löwe: „Viele Menschen klagen über unklare Körperbeschwerden. Sie werden trotz guter medizinischer Versorgung nicht gesund. Im Zentrum meiner Arbeit steht die Betrachtung des Zusammenhangs von Körper und Seele. Wenn zum Beispiel ein Patient mit Diabetes unter einer Depression leidet, die nicht behandelt wurde, wirkt die medikamentöse Behandlung nur unzureichend. Im Wechselspiel können sich Diabetes und Depression verstärken.“ Prof. Löwe wird von einem interdisziplinären Team unterstützt. Dazu gehören psychotherapeutisch qualifizierte Ärzte, Psychologen und Pflegekräfte. Hinzu kommen Spezialtherapeuten für den Bereich der Körpertherapie, der Gestalttherapie und Sozialtherapie sowie Sport- und Physiotherapeuten.
Patienten haben die Möglichkeit, nach Voranmeldung direkt in die Ambulanz zu kommen oder sich durch ihren begleitenden Arzt überweisen zu lassen.